Chronik/Niederösterreich

Grünes Licht für Fischapark-Ausbau

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Für eines der umstrittensten Bauprojekte der Südregion gibt es seit dieser Woche grünes Licht der Behörde. Trotz der Proteste darf das Einkaufszentrum (EKZ) Fischapark in Wiener Neustadt seinen Standort auf 42.800 verdoppeln. Der Shoppingtempel wird statt derzeit 46 bald 100 Shops beheimaten und 1000 Arbeitsplätze bieten. Die Kosten belaufen sich auf 100 Millionen Euro.

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Bekanntlich wird an Stelle des Parkhauses ein Neubau errichtet und die 1800 Gratis-Parkplätze werden auf das Dach beziehungsweise unter das neue Gebäude verlegt. Da zu Spitzenzeiten schon jetzt der Verkehr rund um den Einkaufstempel immer wieder zum Erliegen kommt, haben sich Anrainer, eine Bürgerinitiative sowie die Grünen deutlich gegen das Projekt ausgesprochen.

Ein Punkt der im Zuge des Genehmigungsverfahrens diskutiert wurde, ist das Verkehrskonzept. Derzeit werden bei der Haupteinfahrt auf dem Zehnergürtel täglich 15.000 Fahrzeuge gemessen. Der Verkehrszuwachs nach dem Ausbau ist mit 20 Prozent prognostiziert.

Auflagen

Diese Punkte hat die Gemeinde bei der Erteilung der Bau- und Betriebsanlagenbewilligung nicht außer acht gelassen. „Die Bewilligungen sind natürlich an eine Reihe von Auflagen gekoppelt“, erklärt Gernot Zottl von der Abteilung Baurecht des Magistrats. Auf Grundlage eines Gutachtens des Verkehrssachverständigen, Karl Schönhuber, schreibt die Behörde den Bau von vier Ampelanlagen, zwei davon an Stelle der bestehenden Kreisverkehre vor. Vorgeschrieben wurde auch ein übergeordnetes Verkehrsleitsystem – alles auf Kosten des Fischaparks. Die Öffentlichkeit soll bei einer Ausstellung im Center über die Umbaumaßnahmen informiert werden. „Die vorliegenden Genehmigungen sind ein Meilenstein auf dem Weg zur Errichtung“, sagt Paul Malina-Altzinger von der Errichtungsgesellschaft. Schon im Juni soll begonnen werden das Verkehrskonzept umzusetzen. Der Umbau des Centers startet dann im kommenden September.

Für Grünen-Chefin Tanja Windbüchler-Souschill werden „ein paar Ampeln“ nicht ausreichen, um ein Verkehrschaos zu verhindern. Ein Ansatz sei, die umliegenden Siedlungen mit der Schaffung von Wohnstraßen vor dem Durchzugsverkehr zu schützen.