Großfeuer zerstörte Bauernhof
Von Jürgen Zahrl
Wir konnten leider nichts mehr retten", sagte Michael Haider, Einsatzleiter der Feuerwehr Klein-Wetzles im Gespräch mit dem KURIER. Ein Bauernhof ging Montagfrüh in Antenfeinhöfen, Bezirk Zwettl, in Flammen auf und brannte innerhalb weniger Minuten bis auf die Grundmauern nieder. Die Bewohner konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, weil sie durch einen lauten Knall aus ihrem Schlaf gerissen wurden. Verletzt wurde zum Glück niemand. Der Sachschaden wird mit rund 550.000 Euro beziffert.
Das Feuer dürfte am Montag gegen vier Uhr Früh ausgebrochen sein. Ein Nachbar hatte einen Knall gehört und beobachtet, wie Flammen und dicke Rauchschwaden aus dem gegenüber liegenden Bauernhof in den Himmel schlugen. Er alarmierte ohne zu zögern die Feuerwehr, die gleich mit 150 Einsatzkräften und 16 Fahrzeugen anrückte. Als sie am Einsatzort eintrafen, hatte das Ehepaar Ferdinand und Romana T. seinen brennenden Vierkanthof bereits verlassen. Allerdings stand das Anwesen, in dem die Familie einen Elektrohandel betrieb, schon in Vollbrand. Obwohl die Feuerwehrleute stundenlang gegen die meterhohen Flammen kämpften, konnte das Gebäude nicht mehr gerettet werden. "Eines der Probleme war, dass der Hof sehr abgelegen liegt. Wir mussten zuerst eine lange Wasserleitung verlegen, bevor wir mit den Löschangriffen beginnen konnten", erklärte Haider.
Explosionsgefahr
Nicht nur das erschwerte den Einsatz. Für die Feuerwehrleute galt besondere Vorsicht, weil in dem Gebäude auch mehrere Gasflaschen gelagert waren. Deswegen herrschte zwischenzeitlich erhöhte Explosionsgefahr. Noch bevor die Flammen auf die Flaschen übergreifen konnten, wurden sie von mehreren Feuerwehrleuten in Sicherheit gebracht. Gegen 6.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Allerdings wurde der gesamte Bauernhof in Schutt und Asche gelegt. "Die Familie kann leider nicht mehr in ihr Haus zurück. Es ist unbewohnbar", sagte Einsatzleiter Michael Haider. Da das benachbarte Wohnhaus derzeit leer steht, kann das Ehepaar dort vorübergehend einziehen.
Warum der Bauernhof in Flammen stand, ist derzeit noch völlig unklar. Die genaue Ursache müssen erst die Brandsachverständigen erheben, die gleich Montagvormittag mit ihren Ermittlungen begonnen haben. Ein Ergebnis stand gestern Abend noch nicht fest.