Ein kleiner Hund wird zum Lebensretter
Von Markus Foschum
Gegen 3.30 Uhr bricht in der Badener Innenstadt ein Großbrand aus. 22 Bewohner können, teilweise mit nichts mit als dem Schlafgewand, gerade noch rechtzeitig aus dem brennenden Haus flüchten. Zum großen Helden der Brandnacht wird ein kleiner Hund: Lilly bemerkt als einzige das Feuer, weckt ihre Besitzer und verhindert so eine Katastrophe. Verletzt wird niemand. Der Sachschaden ist enorm.
"Lilly hat uns mitten in der Nacht aufgeweckt. Sie war unglaublich nervös. Ich habe nichts Außergewöhnliches bemerkt, aber sie hat keine Ruhe gegeben. Dann hab ich einen Knall wie bei einem Feuerwerk gehört, aber wer schießt um halb vier in der Nacht ein Feuerwerk ab?", schildert Rudolf Korbuly. Der Badener geht auf die Terrasse und dann "hab ich auch schon gegenüber den Feuerschein gesehen und sofort die Feuerwehr gerufen.“
Wenige Meter entfernt, nur durch eine schmale Gasse getrennt, schlagen aus dem Dach des Mehrparteienhauses bereits meterhohe Flammen. Rudolf Korbuly und seine Frau Poldi rennen sofort nach unten, läuten die ahnungslosen Hausbewohner aus dem Schlaf. "Viele sind nur mit Schlafgewand und Bademantel auf die Straße gerannt. Dann ist auch schon die Feuerwehr da gewesen“, sagt Korbuly. “Ich hatte Angst, dass das Feuer auf unser Haus übergreift, aber zum Glück ging kein Wind, der die Flammen angefacht hätte. Und zum Glück hat uns Lilly geweckt“, sagt Poldi Korbuly.
Nach einem Frühstück kommen die Hausbewohner in von der Stadt organisierte Unterkünfte: "Die Einsatzkräfte waren unglaublich schnell da. Alles hat toll funktioniert“, ist ein älteres Ehepaar froh. Hausbewohner Walter Krauthauf ist in Pyjama und Bademantel geflüchtet: “Ich hab von dem Feuer erst etwas mitbekommen, als an der Tür geläutet wurde. Das ist Schicksal. Wir leben.“