Chronik/Niederösterreich

Ehemann bereits seit 2016 tot: Frau soll Sozialleistungen erschlichen haben

Unter dem Verdacht des Sozialleistungsbetrugs in Niederösterreich ist eine 52-Jährige am Donnerstag aus ihrer Heimat Ungarn ausgeliefert worden.

Der Frau wird zur Last gelegt, über Jahre Pension und Pflegegeld ihres im Mai 2016 verstorbenen Ehemanns zu Unrecht bezogen zu haben. Sie wurde von Beamten der Polizeiinspektion Neunkirchen ausgeforscht.

Gesamtschaden von fast 300.000 Euro

Pensionsleistungen und Pflegegeld soll die ungarische Staatsbürgerin den Angaben vom Freitag zufolge von Mai 2016 bis Juli 2024 erhalten haben. Weiters soll sie in den Jahren 2022 und 2023 den Klimabonus zu Unrecht bezogen haben, weil sie und ihr bereits verstorbener Mann bis September 2024 in Neunkirchen gemeldet waren, obwohl sie bereits 2014 dauerhaft nach Ungarn verzogen waren. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 282.000 Euro, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich.

Die Beschuldigte wurde aufgrund eines von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt erlassenen europäischen Haftbefehls am 15. November in ihrer Heimat festgenommen. Nach ihrer Überstellung ist sie in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert worden.