Chronik/Niederösterreich

FPÖ will Mandate verdreifachen

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Der FPÖ-Spitzenkandidat Karl Heinz Knoll ist bislang ein Einzelkämpfer im Gemeinderat. Im Wahlkampf stößt er auf weniger Gegner als früher.

KURIER: Welche Stimmung erleben Sie im Wahlkampf?

Karl Heinz Knoll: Der Kontakt mit der Bevölkerung ist sehr positiv. Wenn ich das mit meinem ersten Wahlkampf vor zehn Jahren vergleiche, ist es für uns viel leichter.

Welche Themen brennen unter den Nägeln?

Oft werden wir auf die steigenden Kosten im öffentlichen Bereich angesprochen. Mehrkosten beim Kanal, beim Müll oder anderswo bereiten viele Sorgen.

Sie werben mit dem Slogan ,Waidhofen zuerst. Unser Geld für unsere Leut’.“ Wie passt diese bundesweite FPÖ-Forderung in den Gemeinderatswahlkampf?

Wir brechen jedes Projekt auf die Frage herunter, was hat der Waidhofener davon. Auswärtige Projekte und sei es auch nur im Mostviertel müssen auf den Wert für die Stadt geprüft werden.

Es ist bekannt, dass Waidhofen hohe Schulden hat. Empfindet die Bevölkerung das als Bedrohung?

Solange es halbwegs läuft, ist das wirklich nicht das ganz große Thema. Waidhofen muss über seinen Status als Statutarstadt aber sehr froh sein. Wären wir eine gewöhnliche Gemeinde, hätten wir längst einen Landesaufpasser.

Gibt es spezielle FPÖ-Themen im Wahlkampf?

Ja. Wir verlangen, dass die vor 40 Jahren eingemeindeten Orte ordentlich ins öffentliche Verkehrsnetz eingebunden werden. Die Bewohner in den ländlichen Orten haben oft nur einmal am Tag einen Bus nach Waidhofen. Und wenn sie mit dem ankommen, ist der Zug meist gerade vorher abgefahren. Ohne eigenes Auto sind viele wirklich arm dran.

Wie viele Kandidaten hat Ihre Liste und was ist Ihr Wahlziel?

Ich glaube, dass die drei Mandate, die wir hatten, erreichbar sind. Ein viertes und damit ein Stadtratsmandat wäre die Krönung.

Würden Sie einen VP-Bürgermeister, der eine Mehrheit, aber keine Absolute mehr hat, wählen?

Ich glaube eher ja. Aber da reden meine Parteifreunde mit und es kommt auf das Inhaltliche an, das uns angeboten wird.