Florian darf in die Schule gehen
Von Julia Schrenk
Seit Schulschluss im Juni war nicht klar, ob der neunjährige Florian Winterleitner aus Neulengbach, Bezirk St. Pölten-Land, auch im September wieder in seiner Klasse im Sonderpädagogischen Zentrums in Ollern, Bezirk Tulln, sitzen darf.
Denn bis jetzt war nicht geklärt, wer für die Finanzierung einer Stützkraft im Unterricht zuständig ist. Florian leidet am Asperger-Syndrom, einer speziellen Form von Autismus. Die Stützkraft, die nicht zwingend eine Lehrperson sein muss, soll ihm helfen, im Unterricht aufmerksam zu bleiben.
Nach langem Hin und Her zwischen alter und neuer Schule, zwischen Bezirksschulräten und der Schulgemeinde, ist jetzt zumindest klar, wer die Stützkraft für Florian zahlen muss. Laut Hermann Helm, Landesschulratspräsident für Niederösterreich, ist das der Schulerhalter der Sonderschule Ollern, also die Schulgemeinde Sieghartskirchen. Doch die hielt sich bislang zurück: „Die Schule ist zu klein, wir können uns das nicht leisten“, sagte der zuständige Bürgermeister Johann Höfinger zum KURIER.
Nach Rechtsauffassung des Landesschulrats ist das Problem mit Aufnahme Florians in der Schule aber geklärt. „Der Direktor hat Florian rechtmäßig aufgenommen. Florian hat deshalb das Recht, bis zum Ende der dort angebotenen Schulstufe den Unterricht zu besuchen“, sagt Helm. „Einem Schulbesuch ab Montag steht also nichts mehr im Weg.“ Um die Finanzierung der Stützkraft muss sich damit der Schulerhalter kümmern. „Das ist sehr viel Geld für uns. Aber wir sind um eine Lösung bemüht“, sagt Höfinger. Man werde das Gespräch mit dem Landesschulrat suchen.
Florians Eltern sind aber besorgt: „Wir freuen uns zwar, aber beruhigt sind wir noch nicht. Bis die Stützkraft in der Schule steht, wird es eine Weile dauern“, sagt Mutter Astrid Winterleitner. Genug Interessenten gäbe es aber.
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