Chronik/Niederösterreich

Europas größte Blumenschau feiert Jubiläum

Als Landeshauptmann Leopold Figl (sie haben richtig gelesen, nach seinen Funktionen als Bundeskanzler, Außenminister und Nationalratspräsident war Figl nö. Landesvater) 1963 die „Blumen- und Gartenbaumesse“ eröffnete, war dies zwar die erste Messe in Tulln; öffentlichkeitswirksame Events der Gärtner und Floristen gab es aber schon seit einiger Zeit.

„Es begann in den 50er-Jahren mit Blumenkorsos durch die Stadt“, erinnert sich Altbürgermeister Willi Stift, der die Messe Tulln jahrzehntelang als ehrenamtlicher Geschäftsführer leitete.

Aus dieser Zeit stammt auch das Schwarz-Weiß-Foto von Susanne Zoubek, die damals mit klopfendem Herz als Blumenmädchen posierte. Heute ist sie längst in Pension; die Ähnlichkeit lässt sich aber auch nach vielen Dekaden nicht leugnen.

Die ersten Ausgaben der „echten“ Messe fanden dann in den Fahrzeughallen der damaligen Landes-Feuerwehrschule statt; ehe diese nach dem Einstieg des Bundesverbands der Gärtner zu klein wurde.

Ausbau

„Also haben wir am Rand der Stadt die erste Messehalle gebaut. Damals war dort nur ein Klärschlamm-Becken der Zuckerfabrik, sonst nichts“ erzählt Willi Stift.

Heute ist das Tullner Messegelände das größte in Niederösterreich, und die Internationale Gartenbaumesse hat sich zum wichtigsten heimischen Branchen-Event sowie zur zentralen Leistungsschau der österreichischen Gärtner und Floristen gemausert. Als besondere Attraktion gibt es – noch ein Superlativ – Europas größte Blumenschau.

Ab Morgen, Donnerstag, findet die Messe zum 60. Mal statt. Das wird nicht nur mit besonders üppiger Blumenpracht gefeiert; auch ein weiteres Jubiläum steht vor der Tür: Bisher haben genau 4.978.467 Gartenfreunde die Messe gesehen. Dieser Tage wird der Fünfmillionste Besucher erwartet.

Info Internationale Gartenbaumesse am Messegelände Tulln; Donnerstag, 29. August bis Montag, 2. September, jeweils 9-18 Uhr; Eintritt: 11 €; Ermäßigt 9 €; Jugend 2 €; www.messe-tulln.at