Etappensieg: Vorerst keine Mieterhöhung
Von Julia Schrenk
Seit über einem Jahr prozessieren einzelne Mieter des Feuerwehrhauses in Pressbaum gegen die Eigentümer des Hauses, die Pkomm – eine hundertprozentige Tochter der Gemeinde. Grund dafür sind saftige Mieterhöhungen, die den Bewohnern drohen.
Ursprünglich waren die Wohnungen im Feuerwehrhaus für Angehörige der Feuerwehrleute gedacht. Diese leisteten unentgeltlich Telefondienst für die Wehr und erklärten sich auch bereit, Hausmeisterarbeiten wie die Schneeräumung selbst zu erledigen. Weil der Telefondienst aber schon 2005 in die Feuerwehrzentrale nach Purkersdorf verlegt wurde, will die Gemeindefirma Pkomm nun auch mehr Geld von ihren Mietern und hat geklagt.
Abgelehnt
„Dem Antrag auf Anhebung des Mietzinses wurde aber nicht stattgegeben“, erklärt Walter Deutschmann, Anwalt einer Mieterin. „Der Telefondienst erfolgte unentgeltlich. Es gibt im Mietvertrag keine Vereinbarung, wonach der Mietzins erhöht wird, wenn der Telefondienst für die Feuerwehr wegfällt“, sagt Deutschmann. Und er bekam Recht.
Rekurs
Im Verfahren um den Telefondienst hat die Pkomm nun ein Rechtsmittel eingelegt. Pkomm-Chef Andreas Szerencsics besteht darauf: „Der Dienst war Teil der Mietvereinbarung.“ Er ist mit der Urteilsbegründung nicht einverstanden: „Es gibt gewisse Fakten und Zeugenaussagen, die nicht beachtet wurden.“
Das Verfahren geht demnächst am Landesgericht St. Pölten weiter.