Erntehelfer-Quartier im Bezirk Gänserndorf behördlich gesperrt
Nach dem Aufschrei einer Rumänin, die bei ihrer Arbeit in einem Spargelbetrieb im Bezirk Gänserndorf Ausbeutung beklagte, ist ein Erntehelfer-Quartier am Freitag behördlich gesperrt worden. Die Arbeitskräfte seien in ihre Heimat zurückgereist, berichteten die "Niederösterreichischen Nachrichten" (NÖN) online.
Die Sezonieri-Kampagne für die Rechte der Erntehelferinnen und Erntehelfer in Österreich und die Produktionsgewerkschaft PRO-GE hatten am Mittwoch mitgeteilt, die Frau zu unterstützen. Von der Rumänin waren laut einer Aussendung "unhaltbare Zustände" aufgedeckt worden. Dabei handle es sich nicht um einen Einzelfall.
Der angeprangerte Betrieb sei "ein schwarzes Schaf unter den Spargelbauern", fand Gänserndorfs Bezirksbauernkammer-Obmann Manfred Zörnpfenning laut dem NÖN-Bericht "klare Worte". Sollte sich der besagte Verdacht erhärten, würden notwendige Maßnahmen ergriffen, kündigte Werner Magoschitz, Obmann des Vereins "Genuss Region Marchfeldspargel", an. Es bestehe Interesse an einer lückenlosen Klärung des Sachverhalts.