Ermittlungen nach mysteriösem Tod eines Krankenpflegers
Von Patrick Wammerl
Der Tod eines Krankenpflegers aus dem Landesklinikum Wiener Neustadt beschäftigt Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. Der 38-Jährige wurde am 31. Juli leblos in seiner Wohnung im Bezirk Baden entdeckt. Seinem Vater hatte der Mann zuvor etwas von einem tätlichen Angriff einer Patientin während seines Nachtdienstes erzählt. Stunden später war er tot. Eine Obduktion soll nun die genauen Umstände klären.
Doch auch eine Überdosis Suchtmittel wird von der Polizei nicht ausgeschlossen. Wie Markus Bauer von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt gegenüber dem KURIER bestätigt, ist in dem Fall ein Verfahren anhängig. Ermittler der Kriminaldienstgruppe in Baden sind dabei, Licht ins Dunkel zu bringen: Nachdem der Vater des Toten von der angeblichen Attacke einer Patientin erzählt habe, wurde auch im Landesklinikum Wiener Neustadt ermittelt. Demnach habe eine Frau randaliert und auf den Pfleger eingeschlagen und getreten.
Beule und Hämatom
Im Krankenhaus sei allerdings kein solcher Vorfall bekannt oder gemeldet worden, heißt es dazu von Seiten der Kriminalisten. Auch die drei Kollegen, die zusammen mit dem Pfleger im Nachtdienst waren, hätten nichts dergleichen bemerkt, so die Polizei.
Verletzungsmerkmal an der Leiche
Allerdings wurde an der Leiche eine äußerliche Verletzung festgestellt, eine große Beule und ein Hämatom. Spuren deuten auch auf einen Suchtmittelmissbrauch hin: In der Nähe des Verstorbenen wurde ein Löffel zum Aufkochen von Drogen gefunden. Ein Schnelltest auf Opiate verlief positiv. Ein Labor untersucht die Substanzen. „Grund für die Obduktion ist, dass man weder Suchtmittel noch ein gewaltsames Einwirken als Todesursache ausschließen kann“, erklärt Bauer. Bis das toxikologische Gutachten vorliegt, wird es einige Wochen dauern.