Chronik/Niederösterreich

Dreifachmord in NÖ: Schlossherr heute wieder vor Gericht

Ein belangloser Streit über einen Speiselift war der Auslöser für einen Dreifachmord: Am 13. Dezember 2018 schoss Tono Goëss mit einer Schrotflinte im Familienschloss in Bockfließ, Bezirk Mistelbach, erst auf seinen Bruder, dann auf seinen 92-jährigen Vater und schließlich auf die 86-jährige Stiefmutter.

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"Wie ein Unglück"

Im vergangenen Juli wurde Goëss deshalb im Landesgericht Korneuburg zu lebenslanger Haft verurteilt. "Alles ist hereingebrochen wie ein Unglück. Ich konnte es nicht mehr verhindern", sagte er damals und schilderte, wie sehr er unter dem angeblich herrischen Vater gelitten habe. Auch an diesem Tag hätte er ihn wegen des Einbaus des Speiseliftes beschimpft. Der Schuldspruch ist bereits rechtskräftig.

Jetzt allerdings befasst sich das Oberlandesgericht nach der Berufung von Rechtsanwalt Peter Philipp, ob es bei lebenslanger Haft bleibt. Der Anwalt hatte im Vorfeld unter anderem eine schwere Krankheit seines Mandanten betont.

Nach den Schüssen verließ Goëss damals übrigens das Gebäude und wartete im Hof des Anwesens auf das Eintreffen der Polizei. Er ließ sich widerstandslos festnehmen.

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