Chronik/Niederösterreich

Dauerkonflikt am Karpfenteich

Ein seit Jahren schwelender Konflikt zwischen Badegästen und Anglern am Bergteich in Göpfritz/Wild, Bezirk Zwettl, ist diesen Sommer voll ausgebrochen. Angler, die für Karten zahlen, fühlen sich von undisziplinierten Schwimmern gestört. Badegäste beklagen, dass man sie wegekeln wolle. Zuletzt hat der Pächter der Gemeinde untersagt, die Liegewiese zu mähen.

„Der Teich ist eine der schönsten und wärmsten Bademöglichkeiten im Waldviertel. Aber der Pächter platziert immer wieder stinkende Fischkadaver im Schilf, um Badende durch den Geruch zu vertreiben. Bedrohungen und Beschimpfungen durch Angler sind an der Tagesordnung“, beklagt Egon Schmidt, der sich von der Gemeinde im Stich gelassen fühlt.

Privatbesitz

„Der Teich ist Privatbesitz. Ich habe trotzdem mit dem Pächter bereist mehrere Gespräche geführt“, bestätigt Bürgermeister Franz Gressl.

Teichbesitzer Adolf Frühwirth betont: „Der Pächter darf das Baden nicht untersagen. Er hat ein großes Gebiet für Badegäste abgegrenzt. Aber anscheinend halten sich Schwimmer immer wieder nicht daran, weil sie in der Vergangenheit den ganzen Teich nutzen konnten.“

Pächter Wolfgang Leithner erklärt: „Ich habe ein drei Hektar großes Areal eigens für Badegäste gekennzeichnet, das die Fischer nicht nutzen. Aber einige Badegäste verhalten sich sehr undiszipliniert, lassen Müll zurück, den ich entsorgen muss. Sogar meine Tafeln mit Verhaltensregeln wurden übersprüht. Viele schwimmen aus ihrem Bereich zu den Anglern. Die Badegäste kommen gratis, die Angler zahlen. Ich muss aber als Pächter auf meine Kosten kommen“, sagt Leithner.