Chronik/Niederösterreich

Citybahn wird attraktiver, aber kürzer

Der letzte genutzte Rest der einstigen Ybbstalbahn, die 5,5 Kilometer lange Citybahn in Waidhofen an der Ybbs, wird 2020 um zwei Kilometer verkürzt. Diese Zusage gab der NÖ Bahnbetreiber NÖVOG der Stadtgemeinde Waidhofen. Die will die frei werdende Fläche als Anschlusstrasse an den Ybbstalradweg nutzen und ein Betriebsgebiet ohne Bahnkreuzungen erschließen.

Die Verkürzung der Bahn findet in Waidhofen nicht nur Befürworter wurde aber vom Gemeinderat initiiert und befürwortet. Für NÖVOG-Geschäftsführerin Barbara Komarek überwiegen die Vorteile. In die restliche Citybahn wird investiert. Sie soll noch mehr zum innerstädtischen Verkehrsmittel werden. Ab Ende 2020 fahren die Züge nicht mehr stündlich, sondern halbstündlich durch Waidhofen. Die zwei durch die Kürzung wegfallenden Haltestellen Kreilhof und Gstadt sollen durch zwei neue innerstädtische Stopps ausgeglichen werden. Weiters werden die Haltestellen attraktiviert. Aktuell werden gerade um 1,2 Mio. Euro neue Gleise verlegt.

Betriebsführung

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2020 stehen Gleisverschwenkungen im Hauptbahnhof an, dann werde man die Betriebsführung der Citybahn von den ÖBB übernehmen, kündigt Komarek an. Der Zugverkehr wird dann vom NÖVOG-Zentrum in Laubenbachmühle an der Mariazellerbahn geleitet. Auch die Zahl der Triebwagenführer wird auf acht aufgestockt.

Nach der Mariazellerbahn sei die Citybahn die zweitprofitabelste Bahn der NÖVOG, nennt Komarek ein Plus von 500.000 Euro im Jahr 2018. Mit 200.000 Passagieren hat man ein Rekordergebnis eingefahren. 68 Prozent der Kunden sind Schüler. Die Streckenkürzung betreffe rund 20.000 Passagiere im Jahr. Das werde mit schon vorhandenen Buslinien abgefangen, sagt Bürgermeister Werner Krammer. In der Bahnverkürzung sieht er nur Vorteile. Die sechs Meter breite Trasse mit 10.000 m² Grund werden die Stadt von der NÖVOG kaufen und die Bahneinstellung rechtlich durchziehen.

Wolfgang Atzenhofer