„Carl“ hatte großen Appetit auf den Basistunnel
Von Patrick Wammerl
Der Zeitplan musste durch frühere Zwischenfälle um zwei Jahre nach hinten verschoben werden. Derzeit scheinen die Arbeiten zum Bau des Semmering-Basistunnel aber wie am Schnürchen zu laufen.
Ein wesentlicher Teilabschnitt für das 3,5 Milliarden Euro teure Projekt ist abgeschlossen. Die zweite der beiden Tunnelbohrmaschinen zwischen der Steiermark und Niederösterreich ist fertig. „Carl“, eine im Durchschnitt zehn Meter große Tunnelfräse, arbeitete sich in drei Jahren rund 8.300 Meter durch das Gestein, allein im letzten Monat wurden 440 Meter zurück gelegt. Damit sind von den insgesamt 54,6 Kilometer Tunnelabschnitten in zwei Röhren rund 80 Prozent fertiggestellt.
Der Basistunnel wurde von fünf Stellen und 14 Vortrieben aus gleichzeitig gegraben, alle vier Vortriebsarbeiten im Abschnitt Fröschnitzgraben sind jetzt abgeschlossen. 2020 wurde parallel dazu bereits mit dem Innenausbau der Röhren begonnen, mittlerweile wird an der Auskleidung der Beton-Innenschale im Fröschnitzgraben gearbeitet.
Die Fertigstellung und Verkehrsfreigabe des Semmering-Basistunnel ist mit dem Fahrplanwechsel im Jahr 2028 geplant.