Kupferdiebe sägten 18 Masten um
Einen derartigen Kahlschlag hatte der Techniker der Telekom auch noch nicht gesehen. Die hölzernen Masten waren allesamt feinsäuberlich mit einer Motorsäge gefällt worden. Anscheinend waren besonders freche Kupferkabel-Diebe am Werk gewesen. Die Überlandleitung zwischen den Dörfern war damit lahm gelegt. Erst als sich die Störungsmeldungen bei der Telekom häuften, wurde die Ursache für den Schaden entdeckt.
Insgesamt 18 Masten hatten die Ganoven in dem Landstrich zwischen Altlichtenwarth und Katzelsdorf umgelegt. Die Polizei rückte zur Begutachtung des Tatortes an. Beim ersten Mast angelangt, dachte man noch an einen schlechten Scherz – an einen misslungenen Maibaum-Umschnitt. Doch dann wurden auch die übrigen 17 Masten entdeckt.
Anhand des Schnittbildes war schon bald klar, dass die Ganoven eine Kettensäge benutzt hatten. Auf einer Länge von 700 Metern wurden die Kupferleitungen abgezwickt. „Auf den Masten befanden sind insgesamt acht Kupferleitungen“, sagt ein Polizist. Das ergibt in Summe sieben Kilometer Kupferdraht. Um welche Menge Buntmetall es sich handelt, kann derzeit niemand sagen. Nur so viel: Für einen gewöhnlichen Pkw-Kofferraum dürfte es zu viel gewesen sein. Der Schaden beläuft sich auf rund 10.000 Euro. Ein Sprecher der Telekom war für eine Stellungnahme Freitagnachmittag nicht erreichbar.
Baukräne lahm gelegt
Aber auch in Baden waren Kupferdiebe unterwegs und räumten dabei im großen Stil ab. Für ihren Coup hatten sie sich die Großbaustelle des neuen Landesklinikums ausgesucht.
Im Schutze der Dunkelheit machten sich die Täter ans Werk. Insgesamt wurden Kupferkabel mit einer Länge von 310 Laufmetern erbeutet. Die Unbekannten gingen sehr professionell vor. Sie brachen das Vorhängeschloss der Stromzentrale für die Baustelle auf, durchtrennten die Kabel und dürften sie mit einem Auto abtransportiert haben. Die Kabel dienten der Stromversorgung der Baukräne, der entstandene Schaden beträgt 9500 Euro.