Bühne Baden: Reverenz an einen Großmeister der Operette
Von Markus Foschum
Mit „Der Graf von Luxemburg“ bringt die Bühne Baden nicht nur eine der zündendsten Operetten der goldenen Epoche. Thomas Smolej erweist mit seiner Inszenierung auch Franz Lehár die Reverenz, dessen Todestag sich heuer zum 75. Mal jährt.
„Das Bohème-Milieu der Jahrhundertwende wird auf der Bühne wieder auferstehen, und zwar im legendären Chat Noir“, so Smolej. Ihm ist es wichtig, sein Publikum bestens zu unterhalten und gleichzeitig ernst zu nehmen.
„Wiederholungen werden schnell langweilig, aber überrollen soll die Handlung auch niemanden“, ist er überzeugt. „Wir lassen nichts Inhaltliches aus, erzählen das Verwirrspiel aber sehr pointiert.“
Damit Fürst Basil Basilowitsch eine nicht standesgemäße Sängerin heiraten kann, soll der verarmte Graf von Luxemburg eine Scheinehe eingehen, um ihr zum Adelstitel zu verhelfen. Was als Pakt beginnt, gerät rasch aus den Fugen, und die, die verheiratet wurden, ohne einander zu sehen, verlieben sich letzten Endes tatsächlich ineinander.
Drehbühne zum ersten Mal im Einsatz
„Es geht um Themen, die die Leute damals genauso bewegt haben wie unsere Gesellschaft heute“, sagt Thomas Smolej. Jurie Ciobanu gibt den verarmten Lebemann, Sieglinde Feldhofer die Sängerin Angèle und Roman Frankl den Fürsten, der mit seinem unmoralischen, aber lukrativen Angebot die beiden ungewollt zueinander führt.
Als Gräfin Stasa Kokozowa ist Publikumsliebling Marika Lichter zu sehen. Bühnenbildner Marcus Ganser freut, dass zum ersten Mal überhaupt in der Sommerarena eine Drehbühne zum Einsatz kommt.
Gespielt wird vom 16. Juni bis 20. August. Alle Informationen dazu gibt es hier.