Gleich zwei Bluttaten in NÖ: Messerangriffe auf Ex-Freundin und Schwiegervater

Am Mittwochfrüh soll es in Deutsch Wagram im Bezirk Gänserndorf zu einer Bluttat gekommen sein. Wie der KURIER erfuhr, dürfte eine 31-Jährige mit mehreren Messerstichen in ihrer Wohnung von ihrem 41-jährigen Ex-Freund attackiert worden sein. Der Täter war zunächst flüchtig, konnte aber von Spezialeinheiten festgenommen werden. 

Wie kurz darauf bekannt wurde, war es bereits am Dienstag zu einem weiteren Mordversuch in Niederösterreich gekommen. In Herzogenburg (Bezirk St. Pölten-Land) wurde am Abend die Polizei wegen eines Messerstiches zum Wohnhaus eines 63-jährigen Mannes beordert. Die Beamten konnten das schwer verletzte Opfer mit Verletzungen im Oberkörperbereich antreffen. Die Tochter und die Gattin des Verletzten leisteten Erste Hilfe und gaben an, dass der Mann von seinem Schwiegersohn durch einen Messerstich verletzt worden sei.

Der 35-jährige türkische Beschuldigte habe nach der Attacke den Tatort verlassen und sei in weiterer Folge wieder zurückgekehrt. Beamte der Polizeiinspektion Herzogenburg nahmen ihn vorläufig fest, bestätigt die Landespolizeidirektion NÖ.

Notoperation

Das Opfer wurde mit dem Notarztwagen in das Universitätsklinikum St. Pölten verbracht und dort operiert. Es besteht derzeit keine Lebensgefahr.

Gewalt von Männern gegen Frauen gibt es in allen sozialen Schichten, Nationen, Familienverhältnissen und Berufsgruppen. Morde an Frauen können auch Femizide sein. Der Begriff soll ausdrücken, dass hinter diesen Morden oft keine individuellen, sondern auch gesamtgesellschaftliche Probleme wie etwa die Abwertung von Frauen und patriarchale Rollenbilder stehen.

Hilfe für Gewalt-Betroffene gibt es hier: Frauenhelpline (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 222 555 Männernotruf: (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 246 247.

oder hier: Gewaltschutzzentren Österreich. Tel.: 0800/700 217

Bei der Bluttat Donnerstagfrüh in Deutsch Wagram hat das Opfer durch mehrere Stiche lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Die Frau wurde ins Wiener Donauspital eingeliefert. Auch ein Kind soll Zeuge des Angriffes gegen die Mutter geworden sein.

Fahrzeug angehalten

Bei einer sofort eingeleiteten Alarmfahndung konnte von der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) ein verdächtiges Fahrzeug im Gemeindegebiet von Raasdorf, Bezirk Gänserndorf, angehalten werden. Der gesuchte 41-Jährige befand sich am Beifahrersitz des Autos. Er wurde festgenommen. Die Mord- und Tatortgruppe des Landes Niederösterreich haben in beiden Fällen die Ermittlungen übernommen. 

Am Vormittag werden am Tatort die Spuren gesichert, berichtet die Polizei. Die Frau selbst kann derzeit nicht einvernommen werden. Sie befindet sich aber außer Lebensgefahr, so die Polizei.

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