Chronik/Niederösterreich

Beton für den Ground Zero

Mit satten Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn konnte sich die Amstettener Umdasch Group im international schwierigen Umfeld behaupten. Mit den Sparten Schalungstechnik Doka und Ladenbau Umdasch Shopfitting wurde 2011 bei einem Umsatz von 968 Millionen Euro (plus sieben Prozent) ein Gewinn von 73 Millionen eingefahren.

Obwohl schon für 2011 erwartet, konnte der Konzern die Umsatz-Milliarde nicht ganz knacken. Vor der Krise war das 2008 bereits einmal gelungen. Zeiten, in denen es, wie vor einem Jahrzehnt, jährlich zweistellige Zuwäche gab, seien vorbei, sagte Umdasch-Generaldirektor Andreas Ludwig. Heuer sollte die magische Latte wieder übersprungen werden. Trotz vor allem in Südeuropa schwierigster Rahmenbedingungen gab Ludwig eine positive Prognose für 2012.

In Asien, in Südamerika und in den Golfstaaten soll Doka für satte Ergebnisse sorgen. Mit einem Anteil von 759 Mio. € am Konzernumsatz ist die Doka das Flaggschiff der Gruppe. Dabei wird sich das Unternehmen weiter auf ihr Kombi-Modell, nämlich höchst spezielle Schalungstechnik mit der Ingenieursleistung zu verkaufen, konzentrieren. Nicht der Verkauf der Schalungen, sondern die Vermietung samt dem Engineering bleibe das Erfolgsrezept, erklärte Ludwig.

Expansion

Ohnehin mit 170 Niederlassungen in 70 Ländern vertreten, wird Doka in den Zukunftsmärkten seine "Regional Hubs" mit Persnoal und Material aufstocken. Gündungen stehen in Australien, Malaysien, Nigeria oder Peru an. Stolz wird auf weltweit verstreute Top-Baustellen mit Doka-Know-How verwiesen: Etwa drei Fußballstadien im WM-Land Brasilien, der 555 Lotte World Tower in Seoul oder das neue World Trade Centers in New York. Bei fünf der sechs höchsten Gebäude der Welt waren Doka-Experten mit im Spiel.

Ludwig will für 2012 weiter kräftig investieren. Von geplanten 70 Millionen Euro bleibt die Hälfte im Mostviertel. Eine neue Lackieranlage in Amstetten sowie Stärkung und Ausbau der Standorte St. Martin und St. Georgen stehen an. Im März hat Doka den früheren Schweizer Partner Holzo aufgekauft.

Auch an der Personalschraube wird weiter nach oben gedreht. Von den 7300 weltweiten Konzernmitarbeitern arbeiten 2900 in Österreich, zum größten Teil im Raum Amstetten.