Chronik/Niederösterreich

Aufregung um erschossene Katze

Die Aufregung ist groß bei Bewohnern einer Siedlung in Brunn im Felde, Bezirk Krems: Die Siamkatze „Foxi“ wurde erschossen. Besitzer Werner Ringsmuth fand das tote Tier direkt am Zaun seines Gartens. „Wenn die Katze hier erschossen wurde, ist das unverzeihlich. Es geht nicht nur um unsere Katze. Da spielen Kinder auf dem Weg und in der angrenzenden Strauchzeile.“ Jagdleiter Josef Haiderer ist überzeugt, dass beim Abschuss der geforderte 300-Meter-Abstand zu verbauten Gebiet eingehalten wurde. Das glauben einige Anrainer nicht.

„Montag Früh habe ich die Katze gefunden, die laut Tierärztin einen Durchschuss hatte“, erzählt Ringsmuth.

„Ich habe Sonntagabend auf meiner Terrasse den Knall und das Pfeifen eines Geschoßes gehört“, berichtet Christian Krammel, ein Nachbar von Ringsmuth. Was Krammel beunruhigt: „Fünf von unseren Katzen sind spurlos verschwunden.“ „Dass der Schuss weiter als 300 Meter entfernt von den Häusern gefallen ist, kaufe ich dem Jäger nicht ab“, betont auch Jürgen Sonnleitner, ein weiterer Nachbar. „Ich hatte ein sachliches Gespräch mit dem Jagdleiter und habe ihm gesagt, ich fühle mich und meine Kinder gefährdet“, sagt er.

„Wenn die Katze weiter als 300 Meter vom Siedlungsgebiet entfernt war, hat der Jäger sogar die Pflicht sie zu erlegen. Die sind zäh und kommen weit. Wenn jemand eine Kugel pfeifen hört, muss er froh sein, dass er nicht liegt. Ich würde schauen, ob nicht in der Nachbarschaft jemand schießt“, erklärt Jagdleiter Haiderer.

Belohnung

Auch in der Stadt Gmünd wird nach einem mutmaßlichen Katzenmörder gefahndet. Um den Täter rascher ausfindig machen zu können, hat der Verein „Pfotenhilfe“ eine Belohnung von 500 Euro für den entscheidenden Hinweis ausgeschrieben. Wie berichtet, wurden bereits vier Katzen seit 2008 in der Passauergasse in Gmünd getötet. Zuletzt traf es vor Kurzem den Kater „Noel“, der offenbar mit einem Schuss aus einem Luftdruckgewehr getötet wurde.

„Bitte geben Sie uns Bescheid, wenn Sie in unmittelbarer Nähe des Harabruckteiches in Gmünd etwas beobachten konnten“, sagt Sonja Weinand, die Sprecherin des Vereins „Pfotenhilfe“. Sie hofft, dass der mutmaßliche Tierquäler schnellstens gefasst wird. Hinweise unter: 059/133-3400.