NÖ: Wo es am Wochenende auf den Almen hoch her geht
Große Almfeste rücken am Wochenende das vielgeschätzte Erholungsgebiet der Urlauber und das Reich der Weidetiere im Mostviertel in den Mittelpunkt. Auf 1.300 Meter Seehöhe warten am Sonntag mit dem 58. Almfest auf Siebenhütten am Königsberg bei Göstling viel Folklore, eine einzigartige Fernsicht und viele schrullige Eigenheiten auf die Gäste. Schon am Feiertagsmontag geht auf der Schwarzbachweide bei Ybbsitz der 72. Niederösterreichische Almwandertag über die Bühne.
Am Sonntag ist es gut möglich, dass dem Gast plötzlich Skiasse wie Kathrin Zettel, die Olympia-Dritte Katharina Gallhuber oder Ex-Abfahrtsstar Andi Buder die Jause servieren. Ihr Stammverein, der „Schiklub Göstling-Hochkar“ veranstaltet traditionell mit dem Kameradschaftsbund das urige Bergfest.
Dieses ist auch der Grund dafür, dass die Alm auf Siebenhütten einmal im Jahr mit Pkw oder mit dem Shuttlebus befahren werden darf. Das Programm startet um 11.30 Uhr mit der Almmesse beim Gipfelkreuz. Danach spielt die Musikkapelle Reinsberg beim Almkonzert auf, bevor die Gruppe Ybbstal-Power zum Almtanz lädt. Kurios ist dabei, dass die Pärchen am Tanzboden ständig über die Grenzen der Bezirke Scheibbs und Amstetten hin und her tanzen. Das Festgelände liegt nämlich genau auf der Bezirksgrenze. Für die Kurzweile der Kinder wird am Nachmittag ebenfalls gesorgt.
Almbauern
Hoch her geht’s dann am Montag auf der Schwarzbachweide im Haselgraben bei Ybbsitz. Diese Alm steht heuer repräsentativ für die rund 400 Almen in NÖ.
Los geht der NÖ Almwandertag mit einem Festakt, an dem auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner teilnehmen wird. Danach zelebriert Pfarrer Peter Bösendorfer die Almmesse, die von der Ybbsitzer Musikkapelle umrahmt wird. Die Musikanten spielen dann zum Almfest auf. Fachlicher Höhepunkt ist die Bezirksrinderschau der Züchter aus dem Ybbstal.
Zu vielen Wandermöglichkeiten gibt es auch kulturellen Genuss beim großen Almsingen. Vielleicht erklingen dabei Klassiker vom „Hiatamadl“ oder zum Abschluss: „Auf da Alm bin i gsessn“.
Mostviertler Landlpfeifer
Auf einen gemütlichen Nachmittag mit "Holodario-Volksmusik", wie sie es nennen, sind die Mostviertler Landlpfeifer eingestimmt.
Sie spielen im Naturpark Ötscher-Tormäuer nämlich am Sonntagnachmittag bei der Feldwieshütte auf 1.324 Meter auf. Erklingen werden die frischen Melodien ab Sonntagmittag. Die urige Feldwiesalm in der Gemeinde Gaming ist eine beliebter Wanderereinkehr. Sie kann auf zahlreichen Routen, von leicht bis mittelschwer erreicht werden. Für Wanderer ist sie oft Ausgangspunkt zu Touren zum Zellerrain oder ins Holzknechtdorf Taschelbach. Von Lackenhof aus ist die Feldwiesalm über den Riffelsattel und dann weiter durch die "Dirndlmäuer" erreichbar.