Arzt steht nach tödlicher Injektion unter Schock
Volle Transparenz und bestmögliche Unterstützung der Behörden bei der Untersuchung des Vorfalls verspricht jener Waldviertler Arzt, der einem Patienten eine falsche Injektion gab. Diese führte – wie berichtet – zum Tod eines 50-jährigen Patienten.
Der bekannte Mediziner, dessen Ordination unter Fachkollegen als vorbildlich organisiert gilt, ist nach den dramatischen Ereignissen offenbar ähnlich geschockt wie die Angehörigen des verstorbenen Patienten.
„Natürlich kann man die Situation meines Mandanten nicht mit der seines Patienten und deren Angehörigen vergleichen, aber er ist in einer Verfassung, wegen der ich mir echte Sorgen um ihn mache“, sagt die Rechtsanwältin Martina Haag, die den Mediziner vertritt. Man habe den Vorfall sofort der Ärztekammer gemeldet und den Angehörigen des Verstorbenen versichert, dass man alles offenlegen wolle.
Nicht viel besser als ihrem Chef dürfte es seiner Mitarbeiterin gehen, die für die Vorbereitung einer Darmspiegelung des Patienten vermutlich ein falsches Mittel in die Spritze aufgezogen hat. Die – falsch befüllte Spritze – legte sie für den Arzt bereit, der sie dann dem Patienten verabreichte.
Die Assistentin gilt als gut ausgebildete, verlässliche und erfahrene Kraft. Bei 600 Darmspiegelungen soll sie bisher assistiert haben.
Der Patient hatte sofort schwere Symptome gezeigt und wurde ins Landesklinikum St. Pölten gebraucht, wo er am vergangenen Montag verstarb.