Amstetten: Vielgeforderte Palliativstation wird 2023 errichtet
Den Aktivisten des Hospizfördervereins rund um die Ärztin Ester Steininger bescherte die Meldung der niederösterreichischen Landesgesundheitsagentur (LGA) am Montag die Erfüllung einer seit 20 Jahren verfolgten Forderung. Im kommenden Jahr wird nun im Landesklinikum Amstetten eine eigene Palliativstation mit acht Betten installiert werden. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und die in Amstetten lebende Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) kündigten die entsprechende Erweiterung des Leistungsspektrums für die künftig zweigeteilte Interne Abteilung mit zwei Primarärzten in Amstetten an.
Breites Spektrum
Die Innere Abteilung am Landesklinikum Amstetten ist eine der größten in Niederösterreich und deckt ein sehr breites medizinisches Leistungsangebot ab. Damit gehöre sie zu den wichtigsten Einrichtungen in der Gesundheitsversorgung im Mostviertel und weit darüber hinaus, wird die Amstettner Interne von der LGA beschrieben. „Mit der Errichtung der Palliativstation im Landesklinikum Amstetten wird die Bettenkapazität in der Region Mostviertel neben den acht bereits bestehenden Betten im Landesklinikum Scheibbs auf das Doppelte erhöht. Damit wird eine flächendeckende, qualitätsgesicherte Versorgung onkologischer PatientInnen unter medizinischer Diagnostik, Therapie und Nachsorge implementiert und verbessert“, sind sich Pernkopf und Königsberger-Ludwig einig.
Neben dem mobilen Palliativ-Team, das bereits im Klinikum angesiedelt ist, werde durch die neue Station ein weiterer Meilenstein in der Palliativversorgung für die Region Amstetten und das Mostviertel gesetzt, so die beiden Regierungsmitglieder. Das Projekt unterstreiche die Wichtigkeit der bestmöglichen und professionellen Betreuung und Versorgung der Patienten während der letzten Lebensphase, sowie die Begleitung und Betreuung der Angehörigen, betonen sie weiters.
Die ständig aus- und überlastete Palliativstation in Scheibbs und der immer größere Bedarf nach stationärer Palliativbetreuung wurde im Mostviertel immer offenkundiger. Die neue Station in Amstetten sollte nun in absehbarer Zeit für Entlastung sorgen. Die Innere Abteilung dort genießt zusätzlich zum breiten Angebot einen ausgezeichneten Ruf. Sie wurde bei der zuletzt durchgeführten Patientenbefragung als bestbewertete Station aller Internen in den NÖ Spitälern ausgezeichnet.
Aufgrund der Spezialisierungen wird es nun zukünftig zwei Innere Abteilungen am Standort geben. Durch die Pensionierung vom bisherigen Leiter Prim. Dr. Friedrich Erhart werden aktuell zwei neue Primare für die Inneren Medizin I und Innere Medizin II ausgeschrieben. Das zukünftige Primariat der Inneren Medizin I deckt die Bereiche Nephrologie, Intensivmedizin, Diabetologie und nicht invasive Kardiologie ab und das Primariat Innere Medizin II konzentriert sich auf die Hämatologie/Onkologie, Palliativmedizin, Gastroenterologie/Hepatologie und Endoskopie. In dieser Abteilung werden 8 Palliativbetten im Jahre 2023 errichtet.
Die Erweiterung des Leistungsspektrums an der Inneren Medizin stelle einen wichtigen Schritt in der Versorgung der PatientInnen dar und ermöglicht Therapien auf höchstem medizinischen Niveau, heißt es.