292 Kilometer über die Alpen
Von Julia Schrenk
Gablitz/Stössing. "Am besten ist, man denkt überhaupt nicht nach. Und schon gar nicht über die Distanz, die man zurückzulegen hat." Martin May aus Stössing bei Böheimkirchen weiß, wovon er spricht. Die vergangenen sechs Monate hat sich der 37-Jährige gemeinsam mit seinem Partner Karl Heinz Riegl aus Gablitz für den Transalpine Run vorbereitet.
Am 30. August gehen die beiden bei dem Rennen, das über die Alpen von Deutschland über Österreich nach Italien führt, an den Start. Für May ist es der erste Extremlauf, Karl Heinz Riegl ist in dieser Hinsicht schon erfahren. Er ist schon durch die Sahara gelaufen, und in diesem Jahr auch durch die Wüste Gobi. Der Transalpine Run ist mit 14.000 Höhenmetern trotzdem etwas anderes.
Der Start erfordert eine lange Vorlaufzeit. "Wir haben Bergläufe absolviert und ich bin Strecken zwischen 30 und 50 Kilometern gelaufen", sagt May. Das Training ist aber nicht alles. Viel wichtiger sei, dass man mental gestärkt ist. "Man darf sich nicht an irgendeinem Gegner orientieren. Man muss einfach auf sich und seinen Körper hören", sagt Riegl.
Motivation
Und das war nicht immer leicht. Martin May hat erst vor vier Jahren begonnen, längere Strecken zu laufen. Auf den Start beim Wildsau Dirt Run, folgte der erste halbe, dann ein ganzer Marathon. "Eigentlich hab ich mir damals geschworen, nie wieder so lange zu laufen", sagt May. Aber daraus ist nichts geworden. Vier Tage nach dem Marathon war May schon wieder laufen. Jetzt motivieren sich May und Riegl gegenseitig. Einmal wird noch trainiert, dann folgt der Start beim Lauf über die Alpen. INFOS: www.transalpine-run.com