Chronik

Wenn Kicker Schatten suchen, muss er ans Werk

Die Sonne steht senkrecht über dem Grün, das Thermometer zeigt schon mehr als 30 Grad und es weht kein Lüftchen. Christian Mihala muss trotzdem aufs Feld, denn wenn die Fußballer zu Mittag den Schatten suchen, beginnt der Greenkeeper mit der Pflege des Fußballplatzes. „Wenn das Training um 12 Uhr vorbei ist, muss ich den Platz bis 16 Uhr wieder bespielbar machen“, sagt Mihala. Denn Fußballpackler sind keine Ballerinas und der Platz muss nach jedem Training auf Vordermann gebracht werden, auch „in der ärgsten Hitze“. Im Sommer ein schweißtreibendes Unterfangen: Schatten gibt es auf dem 7500 großen Fußballplatz keinen.

Ständig im Einsatz

Seit 2008 ist der 28-Jährige für den Trainingsplatz des Avita Hotels zuständig. Von Mai bis August ist er ständig im Einsatz. Sechs Mannschaften sind heuer für ihr Trainingslager zu Gast unter ihnen Metallurg Donezk (Ukraine), Kasimpasa Istanbul (Türkei) und Al Ahli Qatar (Vereinigte Arabische Emirate). „Wenn ein Team hier ist, bin ich 24 Stunden abrufbereit“, sagt der Greenkeeper, der selbst deutsche Bundesliga-Clubs wie Mainz 05 beeindruckt hat. „Da war ich sogar in Mainz in der Zeitung als Rasenflüsterer“, sagt Mihala. Für Mainz’ Trainer war er „momentan der wichtigste Mann in Bad Tatzmannsdorf noch vor dem Bürgermeister“. Damals aber nicht wegen der Hitze, sondern weil es dauernd geregnet hat und die Mainzer trotzdem trainieren konnten. Mihalas Lieblingsverein Bayern München war bisher noch nicht auf seinem Rasen zu Gast.

Egal ob am Rasenmähertraktor oder beim Kontrollgang über den Platz, zurzeit brennt die Sonne gnadenlos herab. Er kommt mit der Hitze klar, vor allem „weil es ja nichts hilft, der Platz muss fertig sein“. Ohne T-Shirt und mit viel Flüssigkeit, kommt der Greenkeeper zurecht. „Auch die Beregnungsanlage des Platzes kann für eine Abkühlung sorgen“, sagt Mihala.

Anzahl der Stimmen bis Freitag, 18 Uhr: 3055

Der Gewinner der ersten Voting-Woche wird am Sonntag im KURIER und online auf KURIER.at präsentiert.