Chronik/Burgenland

Zimmerbrand: Familie in letzter Minute gerettet

Familie Martschitz aus Mörbisch am See hat in der Nacht von Montag auf Dienstag nicht einen, sondern mehrere Schutzengel gehabt. „Es war kurz vor 23.30 Uhr, als ich im Obergeschoß einen dumpfen Knall hörte. Ich hab gedacht, unsere Katze hat wieder einmal was umgeworfen und bin nachschauen gegangen“, erzählt Andreas Martschitz. Dass er und seine Frau noch munter waren, sei purer Zufall gewesen: „Sonst schlafe ich um diese Zeit schon, aber ich hab mir am Dienstag Zeitausgleich genommen.“ Im ersten Stock des Reihenhauses empfing den Familienvater kein Malheur der Katze, sondern beißender Rauch.

Er schaute gerade ins Zimmer seines 15-jährigen Sohnes, als seine älteste Tochter, 16, aus ihrem Zimmer stürzte und schrie: „Papa, bei mir brennt’s.“ Sie war zum Glück durch Brandgeräusche und Rauch geweckt worden.

Martschitz versuchte dann, den Brand in der Ecke des Raumes, wo der Fernseher steht, selbst zu löschen. „Unser Feuerlöscher ist im Keller. Und so hab ich mit Handtüchern probiert, die Flammen zu ersticken, das hat aber nicht geklappt“, berichtet der Mörbischer von den dramatischen Minuten. Er weckte seine neunjährige Tochter, die ebenfalls im Obergeschoß geschlafen hat, und die ganze Familie samt Katze und Hunden brachte sich in Sicherheit.

Beißender Rauch

„Es hat irrsinnig stark geraucht. Ich hab aber noch die Tür zum Zimmer, in dem es brannte, zugemacht. Der Zivildienst bei der Feuerwehr hat sich bezahlt gemacht“, kann Andreas Martschitz am Dienstag schon wieder ein bisschen schmunzeln.

Die Freiwillige Feuerwehr Mörbisch am See war im Rekordtempo mit 25 Mann vor Ort, schließlich ist das Feuerwehrhaus nur ein paar Meter entfernt. Der Atemschutztrupp konnte den Brand rasch löschen. „Das Zimmer des Mädchens ist total zerstört und das gesamte Obergeschoß durch die starke Rauchentwicklung beschädigt“, berichtet Christian Jäger von der FF Mörbisch.

Laut Polizei war ein technischer Defekt Ursache des Feuers, wahrscheinlich der DVD-Player im Zimmer des Mädchens.

Für Andreas Martschitz ist „das Wichtigste, dass meiner Familie nichts passiert ist. Alles andere ist ersetzbar.“ Jetzt muss er allerdings ein Ersatzquartier für die Familie auftreiben, bis das Reihenhaus wieder bewohnbar ist.