Chronik/Burgenland

Sherlock Holmes ermittelt in Güssing

Große Jubiläen gilt es heuer bei den südburgenländischen Festivals zu feiern. jOPERA in Neuhaus am Klausenbach hat das erste Jahrzehnt komplett, die Güssinger Burgspiele bereits das zweite.

Am südlichsten Opern-Schauplatz des Burgenlandes verlaufen sich diese Saison „Hänsel & Gretel“ im finsteren Wald, in Güssing ist „Sherlock Holmes“ auf der Burgbühne unterwegs und ermittelt. Das Kinderensemble der Burgspiele hat für kleine und auch größere Gäste „Alice im Wunderland“ einstudiert, in Jennersdorf steht die „Zauberflöte“ für junge Opernfans auf dem Spielplan.

Ein für jOPERA spezielles Stück, wurde 2003 doch mit W. A. Mozarts „Zauberflöte“ die Oper nach Neuhaus am Klausenbach gebracht. Seither ist das Festival auf Schloss Tabor Jahr für Jahr ein Fixpunkt im kulturellen Kalender des Burgenlandes. Intendant Dietmar Kerschbaum wartet heuer mit „Hänsel & Gretel“ auf. Sopranistin Brigitta Wetzl wird in Engelbert Humperdincks Werk das Sandmännchen geben, „in einer Inszenierung für große Kinder“, erklärt der Intendant, der selbst als Hexe auf der Bühne stehen wird.
Premiere feiert das Ensemble am 1. August, sechs weitere Vorstellungen sind geplant. „Mit jOPERA Jennersdorf hat sich ein sehr gefragtes Festival etablieren können, das jährlich viele Besucher in die Region bringt“, erklärt Kulturlandesrat Helmut Bieler. Wobei die heurige Aufführung bereits auf der Kippe stand, weil die EU-Förderung fehlte. Nun konnten sich Veranstalter, Gemeinden und Land einig werden und der Opernreigen kann wie geplant stattfinden.

Frei von Förderung

In Güssing startete man 1994 die Burgspiele mit dem zur Kulisse passenden Historiendrama „Iwein, der Mächtige“. 20 Jahre später ermittelt „Sherlock Holmes“ auf der Bühne. Regie führt Sabine James, selbst schon seit Beginn der Burgspiele dabei. Auch beim Jugendensemble führt sie Regie. Als Alice wird Antonia Stubits auftreten.
Seit 2006 kommt das Laien-Ensemble auch ohne Kulturförderung aus. „Wir schaffen es nur durch unsere Sponsoren und Kooperationspartner“, erklärt Obfrau Hildegard Koller. Ein eigenes Fest zum 20-jährigen Jubiläum werde es nicht geben. „Wir nehmen am Festakt zu 40 Jahre Stadterhebung teil“, sagt Koller.