Chronik/Burgenland

Winterdienst: Tonnen Salz für 3600 Kilometer

Schnee und Eis. Des Skifahrers Lust, bedeutet oftmals für sein Pendant im Auto Frust. Am 15. November fällt der offizielle Startschuss für den Winterdienst der Burgenländischen Landesstraßenverwaltung. "Wir haben ein sehr großes Straßennetz zu betreuen, insgesamt 3600 Kilometer. Das entspricht der Strecke Eisenstadt-Stockholm und retour", erläutert SP-Landesrat Helmut Bieler.

Während man im Landesnorden mit hartnäckigen Schneeverwehungen zu kämpfen habe, sei im Süden vor allem der Geschriebenstein heikles Terrain. Hohe Anforderungen werden an die 390 Mitarbeiter der 15 Straßenmeistereien gestellt, 120.000 Stunden pro Jahr geleistet. "Verkehrssicherheit und Verkehrsfluss müssen trotz schwieriger Verhältnisse aufrecht erhalten werden. Damit die Pendler sicher zu ihren Arbeitsplätzen kommen", betont Bieler.

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Unter der Woche beginnen die Räumdienste um zwei Uhr früh ihre Arbeit, am Wochenende werden um vier Uhr die Motoren gestartet. Gefährliche Situationen seien zu meistern, sowohl physisch als auch psychisch extrem fordernd. Spezielle Trainingseinheiten und Schulungen stünden deshalb am Programm. "Daher haben wir auch ein hohes Level an Qualität. Im Bundesländervergleich liegen wir ganz vorne", schildert Bieler. Die Kosten für den Winterdienst belaufen sich auf vier bis fünf Millionen Euro.

Man sei gerüstet für die bevorstehende Kälteperiode: 8000 Tonnen Salz und ebenso viel Streusplitt wurden eingelagert, 20.000 Schneewände und 60.000 Schneestangen montiert. Feuchtsalz-Streugeräte kommen zum Einsatz. Diese Methode sei nicht nur umweltschonender, sondern auch wirtschaftlicher, so der Landesrat. Der "Verweh-Verlust" würde um 70 Prozent geringer ausfallen, der Tauvorgang setze schneller ein.

"Wir können aber nicht die gleichen Verhältnisse wie im Sommer schaffen", betont Baudirektor Hans Godowitsch. "Man muss auch die Autofahrer in die Pflicht nehmen, sie müssen ihr Fahrverhalten den Witterungsverhältnissen anpassen und mehr Zeit einkalkulieren."