Disziplinarverfahren gegen Direktorin wurde eingestellt
Das jahrelange Tauziehen um die Besetzung des Direktorsposten der Volksschule Wiesen, Bezirk Mattersburg, hat nun ein Ende. Wie Landesschulinspektor Erwin Deutsch am Donnerstag mitteilte, hätten sich alle Vorwürfe gegen die Schulleiterin "als nicht zutreffend herausgestellt". Die Disziplinarkommission der Landeslehrer für allgemeinbildende Pflichtschulen hat das Disziplinarverfahren eingestellt, da das Landesverwaltungsgericht weitere Erhebungen forderte, die nicht durchführbar waren".
Die Direktorin werde auf eigenen Wunsch hin einem anderen Bundesland beruflich tätig sein. Ein entsprechendes Ansuchen habe sie bereits abgegeben.
Elternvertreterin Kerstin Stocker erfährt durch einen Anruf des KURIER von den Neuigkeiten. "Wir wurden darüber noch nicht offiziell informiert. Wenn das stimmt, sind wir überglücklich."
Wie berichtet habe es seit Jahren Probleme rund um die Schulleitung gegeben. Es war auch die Rede von "unmenschlichem Verhalten gegenüber Kindern". Landesschulratspräsident Gerhard Resch hatte die Direktorin suspendiert. Sie hatte berufen und vom Landesverwaltungsgerichtshof Recht bekommen. Im Februar trat sie unter "Buh-Rufen" wieder ihren Dienst an. Hunderte Unterschriften wurden für die Einsetzung einer neuen Schulleitung gesammelt.
Laut Landesschulinspektor seien unterschiedliche Vorwürfe gegen die Direktorin,u.a. "Mobbing der Kinder sowie der Umgangston gegenüber Eltern und Lehrer" im Raum gestanden. "Sie ist jetzt von diesen Vorwürfen freigesprochen worden", sagt Deutsch. Für neuerliche Erhebungen, wie sie vom Landesverwaltungsgerichtshof gefordert wurden, hätten Schüler erneut einvernommen werden müssen.
Die Direktorin war für den KURIER telefonisch nicht erreichbar.
Bürgermeister Mathias Weghofer (ÖVP) spricht von einer "positiven Entwicklung". Er erklärte außerdem, dass die Gemeinde 500.000 Euro in die Sanierung des Schulgebäudes investieren werde.