Vom Winzer zum Landesrat
Von Georg Gesellmann
Andreas Liegenfeld, Winzer aus Donnerskirchen, ist seit einem Jahr Landesrat für Landwirtschaft und Umwelt. Er folgte Werner Falb-Meixner, der nach einer rechtskräftigen Verurteilung wegen Amtsmissbrauchs zurückgetreten war.
Andreas Liegenfeld fühlt sich in seiner Rolle sichtlich wohl. Der Landesrat erzählt, dass das vergangene Jahr "spannend und herausfordernd" gewesen sei, dass die Stimmung in der Regierung "momentan atmosphärisch sehr gut" und dass "viel weitergegangen" sei: die geplante Reststoffdeponie in Neudorf hätte er stoppen und den Schweinestall in Lichtenwörth (der KURIER berichtete) verhindern können; das Tierschutzhaus Eisenstadt werde im Sommer eröffnet; die landwirtschaftlichen Fachschulen in Eisenstadt, Neusiedl und Güssing wurden neu aufgestellt und das "Weinhaus Burgenland" mit dem Neusiedlersee DAC sei abgeschlossen. Von einem weiteren DAC bezüglich Süßwein hält er derzeit "wenig". Er wolle nicht von oben herab bestimmen. Wenn die Basis ein Süßwein DAC für "richtig und wichtig" halte, würde er sich nicht "dagegen stellen".
Visionen
Agrarlandesrat Liegenfeld hat auch noch Visionen. Er möchte das Burgenland als Genussland Nummer 1 positionieren. "Beim Wein haben wir es geschafft, warum nicht auch bei Lebensmitteln, die aus unserer Region kommen", sagt Liegenfeld. Ihm fehle es derzeit an gemeinsamen Strategien. "Es gibt zu viele Einzelkämpfer", sagt er. Liegenfeld könne sich einen Dachverband ähnlich wie bei der Marketinggesellschaft "Wein Burgenland" vorstellen. Diesbezügliche Gespräche mit einer Agentur gebe es bereits. "Aber vor Ende 2013, Anfang 2014 tut sich da nichts."