Ungeimpfte Maturantinnen trotz 2-G-Regel als Garderobehilfen am Ball
Von Roland Pittner
Die Ballsaison im Oberwarter Messezentrum ist vorerst beendet, wie Messe-Chef Harald Kahr erklärt, lässt die Corona-Situation keine weiteren Veranstaltungen zu. Doch der Ball der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik am vergangenen Wochenende sorgt noch einige Tage danach für Aufregung.
Eine anonyme Sachverhaltsdarstellung ging an die Medien, die Staatsanwaltschaft und die Behörden. Darin steht, dass einige Maturantinnen, die noch nicht geimpft waren, trotz 2-G-Regel (geimpft oder genesen) am Ball teilgenommen haben. Der unbekannte Autor beschuldigt den Direktor der Schule, Herwig Wallner, und den Vermieter der Messehalle, Harald Kahr, der auch für die Gastronomie zuständig ist, eine „geniale Idee geboren zu haben“. Die ungeimpften Maturantinnen sollen für den Tag des Balles im Unternehmen von Kahr angemeldet worden sein, somit wurde die 2-G-Regel umgangen, denn für Mitarbeiter galten die 3-G-Regeln (geimpft, genesen oder getestet).
Veranstalter dementiert
Auf KURIER-Anfrage dementiert Kahr jegliche Anstellung von Maturantinnen beim Ball. „Ich wollte den Ball sogar absagen, aber Schüler, Elternverein und auch die Schule wollten das nicht“, meint Kahr. Er lege auch alle seine Mitarbeiterdaten offen, wenn nötig, „wir haben nur unser normales Personal angemeldet gehabt und sonst niemanden“, sagt der Unternehmer, der auch SPÖ-Bezirksgeschäftsführer ist.
Direktor Herwig Wallner erklärt, dass er nichts von Arbeitsverträgen für ungeimpfte Maturantinnen wisse. „Ich habe diese geniale Idee nicht geboren. Ich bin vor dem Ball noch durch die Klassen gegangen und habe alle gebeten, sich impfen zu lassen und wurde auf Facebook sogar als ,Impf-Nazi' beschimpft“, sagt Wallner. Auf dem Ball sei er nur als Gast gewesen; „was hinter meinem Rücken dort passiert ist, kann ich nicht sagen“, meint der Direktor.
Die Maturantinnen verweisen auf die Sicherheitsfirma, die kann den Sachverhalt dann auch rasch aufklären. „Ja, wir haben sechs Maturantinnen für den Garderobendienst angestellt und fünf sind tatsächlich gekommen“, sagt Alexandra Schardl-Kriesch, von der Firma ASP-Security: „Die Maturantinnen haben gearbeitet, wurden bezahlt und haben sich an die 3-G-Regel für Mitarbeiter gehalten.“