Chronik/Burgenland

Tierquäler fesselten Habicht: Von Pfarrer gerettet

Ein Pfarrer aus Oberwart hat vergangenen Mittwoch einen gefesselten Habicht entdeckt. Das Tier hing kopfüber von einem Baum. Die Greifarme waren mit Klebeband gefesselt und mit einem Kopfhörerkabel war der Greifvogel an den Ast gebunden. "Er hat den Vogel zusammen mit einem Nachbarn heruntergeschnitten und sofort zu mir gebracht", sagt Tierarzt Thomas Neudecker im KURIER-Gespräch. Die Greifarme waren komplett verklebt. "Wir haben 20 Minuten gebraucht, bis wir das Leukoplast entfernt hatten", so der Veterinär. Es sei auch nicht ungefährlich gewesen, da sich der Vogel gewehrt hatte.

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Schließlich gelang es dem Tierarzt, den Habicht aus seiner misslichen Lage zu befreien, ohne den Greifvogel zu verletzen. "Es ist mir ein Rätsel, wie die Täter den Habicht abfangen konnten", sagt Neudecker. Eine Person hätte es sicher nicht geschafft, den Vogel zu halten und die Greife zu verkleben, es müssten mehrere gewesen sein.
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Wie lange das Tier schon im Baum gehangen ist, ist unklar. Der Tierarzt hat den Vogel wieder in die Freiheit entlassen. Es wurde eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Tierquälerei erstattet, die Polizei ermittelt.
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