Chronik/Burgenland

Schatzgrube bringt Jobs und Schnäppchen für Region

Das Land unterstützt das Volkshilfe-Projekt mit 900.000 Euro auf drei Jahre. „Wir schaffen hier Beschäftigungsmöglichkeiten und führen einen wirtschaftlichen Betrieb“, sagt dazu SP-Soziallandesrat Leonhard Schneemann. 20 Prozent der Kosten des Betriebs müssen selbst erwirtschaftet werden, so die Vorgabe des Landes. „Wir haben 47 Prozent Eigenerwirtschaftungsquote, hier sieht man, dass wirklich engagierte Personen am Werk sind“, meint der Landesrat.

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Kleidung, Möbel, Spielzeug und Bücher. In der Schatzgrube in Großpetersdorf gibt es alles bis auf Lebensmittel und es kann auch fast alles abgegeben werden. Seit September 2019 läuft der Secondhandshop der Volkshilfe Burgenland mitten in Großpetersdorf. „Seit wir geöffnet haben konnten wir 25.000 Kunden begrüßen, obwohl wir wegen der Lockdowns geschlossen halten mussten“, erklärt Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst.

Der Secondhandshop soll nicht nur einkommensschwache Personen unterstützen, es werden auch Arbeitslose dort ausgebildet. „Wir haben schon 21 Langzeitarbeitslosen hier eine Perspektive gegeben“, sagt Dunst. Neun Mitarbeiter schafften damit den Sprung in ein anderes Dienstverhältnis. Die Mitarbeiter koordinieren die Sachspenden und den Verkauf. Im Jahr 2020 waren es mehr als 100 Tonnen an Waren, die angeliefert wurden und gut 80 Prozent davon wurden verkauft.

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Waschmaschinen, Geschirrspüler und andere Großelektrogeräte sind besonders gefragt. „Hier arbeiten wir mit dem BUZ Neutal zusammen. Die Schulungsteilnehmer reparieren die Geräte und wir verkaufen sie in Großpetersdorf wieder“, sagt Dunst. Hier wird auch auf das ReUse-Netzwerk des Burgenländischen Müllverbandes (BMV) zurückgegriffen. „Wir schauen immer bei unseren Sammeltagen, welche Geräte noch funktionieren oder repariert werden können“, sagt BMV-Geschäftsführer Johann Janisch. So trage auch die Volkshilfe zur Abfallvermeidung bei und Geräte finden eine Wiederverwendung.

Für die Gemeinde Großpetersdorf ist der Shop im Zentrum ein wichtiger Frequenzbringer. „Wir sind froh, dass dieses repräsentative Geschäft nicht mehr brach liegt und so gut angenommen wird“, sagt SP-Bürgermeister Wolfgang Tauss.