Chronik/Burgenland

Rotes Kreuz trotz "Mega-Jahr" ohne Leistungseinschränkung

"Es war ein Mega-Jahr für das Rote Kreuz", sagt Pressesprecher Tobias Mindler im KURIER-Gespräch. "Besonders stolz sind wir, dass trotz 300.000 Flüchtlingen, die wir betreut haben, keine anderen Leistungsbereiche eingeschränkt wurden." Das Rote Kreuz Burgenland, blickt jedenfalls auf das herausfordernste Jahr in seiner Geschichte zurück.

193 hauptberufliche Mitarbeiter und 3250 Freiwillige sind aktuell eingesetzt. Im Umgang mit Menschenmassen, konnten die Mitarbeiter 2015 viel lernen. "Wir sind gewappnet, mehr denn je zuvor, es hatte einen hohen Lerneffekt", sagt Mindler, trotzdem sei man im Oktober 2015 schon "sehr kurzatmig gewesen", die Rot Kreuz-Familie habe aber gehalten und aus anderen Bundesländern kam Unterstützung.

Im "normalen" Tagesgeschäft wurde ebenfalls viel geleistet. Beim Rettungs- und Krankentransportdienst wurden mehr als drei Mllionen Kilometer zurückgelegt, "dies entspricht einer 80-fachen Erdumrundung", erklärt Mindler. 134.016 ehrenamtliche Stunden wurden hier absolviert.

In der Sparte der Gesundheits- und Sozialen Dienste legte die Hauskrankenpflege 360.477 Kilometer zurück. 2127 Stunden wurden durch den Hospiz- und Besuchsdienst des Roten Kreuzes kostenlos geleistet. Die Team Österreich Tafel konnte unter dem Motto "Verwenden statt verschwenden" 2015 rund 346.000 Kilogramm Lebensmittel ausgeben.

Auch das Lesepaten-Programm lief gut, 185 Paten betreuten 301 Kinder im ganzen Land.Beim Blutspenden haben sich die Burgenländer ausgezeichnet, im Vorjahr wurden bei 226 Blutspendeaktionen 15.661 Blutkonserven "abgezapft".

"Ich bin jedes Jahr aufs Neue überrascht, wie beeindruckend die Zahlen in den einzelnen Leistungsberichten sind", sagte Rot-Kreuz Präsident Bruno Wögerer.