KURIER-Umfrage: So sehen die Mattersburger ihre Innenstadt
Von Michael Pekovics
Eine Sache haben so gut wie alle Kleinstädte gemein: Die Verlagerung des Handels weg von den Innenstädten und hin zu den peripheren Gebieten am Stadtrand. Der Bau diverser Einkaufs- und Fachmarktzentren bringt eine Ausdünnung der Geschäfte in den Zentren mit sich, auch wenn die Wirtschaftskraft in Summe vermutlich steigt.
Die Bezirkshauptstadt Mattersburg ist da keine Ausnahme: Das innerstädtische Einkaufszentrum wurde 2018 von der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft gekauft. Künftig wird es anstatt Libro & Co. dort Wohnungen und Büros geben. Wohnraum ist eine Möglichkeit, Gebäude dieser Art sinnvoll zu verwerten. Die Folge sind mehr Einwohner in den Städten mit Wünschen und Bedürfnissen.
Michael-Koch-Straße steht in der Kritik
Im Rahmen der KURIER-Regionalumfrage haben wir dazu für Mattersburg die Frage gestellt, wie wichtig es wäre, dass mehr für die Geschäftswelt in der Innenstadt getan würde. Die große Mehrheit der Befragten, nämlich vier Fünftel, gab an, dass das „sehr wichtig“ sei, nur für 16,7 Prozent ist das „nicht wichtig“ und für gerade einmal 3,3 Prozent spielt diese Frage überhaupt keine Rolle.
Interessant sind auch die zahlreichen Anregungen und Forderungen, die in den Kommentaren gegeben wurden. Zum Beispiel wünschen sich einige der Befragten, dass die Michael-Koch-Straße revitalisiert werden soll. Die Kommentare reichen dabei von „Bauruinen vermeiden“ über eine „Zumutung für die anderen Geschäfte“ bis hin zu „einer Schande für die Stadt“.
Wunsch nach WC - und Lob von Zuzüglern
Ebenfalls mehrmals genannt wurde eine Fußgängerzone im Stadtkern. Generell besteht der Wunsch nach einer Reduzierung des innerstädtischen bei gleichzeitiger Aufwertung des öffentlichen Verkehrs. Darunter fallen etwa die Forderung nach einer Verbannung der Busse aus der Innenstadt und der Wunsch nach Errichtung eines Busbahnhofs sowie eines „sinnvollen Fahrrad-Leitsystems“. Ebenfalls gewünscht wird ein öffentliches WC.
Aber es gibt auch lobende Kommentare, zum Beispiel jener eines Ehepaares, das vor einigen Jahren seinen Wohnsitz von Wien ins Burgenland verlegt hat. „Mattersburg blüht auf hohem Niveau auf. Viel Tolles ist weiterentwickelt worden, das soll weiter so bleiben“, wünschen sich die Zuzügler aus der Großstadt.