Chronik/Burgenland

Warum mit Norbert Hofer plötzlich niemand mehr fliegen will

Angefangen hat alles mit dem Modellflug. Der ältere Bruder von Norbert Hofer bastelte in seiner Freizeit Modellflugzeuge. Die Begeisterung des jüngeren Bruders war schnell geweckt. „Das war mein Einstieg in die Fliegerei“, erzählt Norbert Hofer im Gespräch mit dem KURIER.

Bereits mit 16 Jahren machte Hofer in seiner Heimatgemeinde Pinkafeld den Segelflugschein. Nachdem er die HTL Eisenstadt (Fachrichtung Flugtechnik) als Jahrgangsbester abgeschlossen hatte, arbeitete der Pinkafelder bei der Lauda Air als Systemingenieur. Nach seinem schweren Paragleiterunfall 2003 in der Steiermark kämpfte sich Hofer nicht nur privat, sondern auch im Flugzeugcockpit zurück ins Leben. 

Mittlerweile sind die Lizenzen für ein- und mehrmotorige Flugzeuge, Instrumentenflug und zuletzt die Ausbildung zum Motorkunstflug hinzugekommen. „Seit ich den Kunstflugschein habe, will keiner mehr mit mir fliegen“, meint Norbert Hofer schmunzelnd.

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Seine Ausbildung absolvierte er in Punitz (Bezirk Güssing). Viele seiner Flüge verbinde er mit beruflichen Terminen im Ausland. „Im Winter sind es etwas weniger Flüge, im Sommer mehr. Ich achte sehr darauf, dass ich im Training bleibe“, sagt Hofer. 

Lieblingsziel liegt in Kroatien

In seiner Monatsplanung sind regelmäßig Trainingsflüge eingeplant. „Das ist extrem wichtig. Ich gehe auch immer wieder die alten Flugunterlagen durch“, erklärt der Pinkafelder. Besonders gerne fliegt der FPÖ-Politiker nach Mali Lošinj in Kroatien. 

„Je nach Flugroute und ob ich auf Sicht oder nach Instrumenten fliege, brauche ich zwischen 1:12 und 1:25 Stunden. Wenn man über das Meer fliegt, kann man die Boote fast greifen“, schwärmt Hofer von den Flügen. Mit dem Flugzeug ist er auch schon in Tschechien, Slowenien und der Slowakei gelandet.

Um jungen Menschen den Einstieg in die Fliegerei zu erleichtern, hofft Norbert Hofer, dass die Mehrwertsteuer für die Ausbildung zum Berufspiloten abgeschafft wird: „Das gibt es in anderen Ländern und für andere Berufe nicht. Diese Änderung wäre gut für die jungen Leute, weil die Ausbildung dadurch deutlich billiger werden würde.“