Neue und ganz neue Chefs für Belig und Pflegeagentur
Von Thomas Orovits
Am Mittwoch ist die Bewerbungsfrist für den Geschäftsführerposten der Pflege Service Burgenland GmbH (PSB) abgelaufen. Bei der neu gegründeten PSB, die ihre Tätigkeit am 1. Oktober aufnimmt, werden pflegende Angehörige mit einem maximalen Nettogehalt von 1.700 Euro monatlich angestellt. Das Modell ist ein zentraler Teil des Pflegeplans der rot-blauen Landesregierung.
Wie aus dem Büro des zuständigen Soziallandesrates Christian Illedits (SPÖ) zu erfahren war, sollen sich zumindest sechs Interessenten gemeldet haben. Die Kandidaten werden vom Personalberatungsbüro Arthur Hunt unter die Lupe genommen und gereiht, ehe die Regierung entscheidet. Der Vertrag läuft zunächst nur drei Jahre, weil das Pflegemodell bis 2022 evaluiert wird. Bis zur Bestellung leitet Krages-Geschäftsführer Harald Keckeis die PSB – sie ist eine Tochter der landeseigenen Krages.
Wirtschaftlich viel potenter ist eine zweite Enkeltochter des Landes auf Chefsuche – die zur Landesholding gehörende Beteiligungs- und Liegenschafts GmbH (Belig). Heinz Fellner, der seit rund 15 Jahren an der Belig-Spitze steht, die letzten 10 Jahre als Alleingeschäftsführer, geht in Pension. Für Bewerbungen ist noch bis 26. August Zeit. Wie zu hören ist, bevorzugt das Land eine Nachbesetzung von außen, was die Chancen des langjährigen Belig-Prokuristen Anton Grosinger schmälert. Auch hier ist Personalberater Hunt eingeschaltet. Wann der oder die Neue das Amt für fünf Jahre antritt, ist noch offen, aber Fellner werde jedenfalls bis dahin zur Verfügung stehen, so Landesholding-Direktor Hans Peter Rucker.
Was bei den Ausschreibungen auffällt: Für keinen Geschäftsführerposten wird explizit ein akademischer Abschluss verlangt und die Gehälter sind Verhandlungssache, können sich aber bis auf Landesratsniveau hangeln.