Burgenlands Neos wollen bei der Landtagswahl antreten
Von Thomas Orovits
Die erfolgreich geschlagene Landtagswahl in der Steiermark am vergangenen Sonntag hat den Ausschlag gegeben: Die Neos wollen es auch im Burgenland versuchen und treten bei der Landtagswahl am 26. Jänner 2020 an. Das gaben Nick Donig, Generalsekretär der Bundespartei, und Landessprecher Eduard Posch am Donnerstagvormittag in Eisenstadt bekannt. Für einen Einzug in den Landtag müssen die Pinken landesweit die 4-Prozent-Hürde überspringen, 2015 kam man nur auf 2,3 Prozent.
Die Neos müssen sich jetzt sputen, denn bis 20. Dezember sind die Kreiswahlvorschläge einzubringen. Bis dahin müssen noch Unterstützungserklärungen gesammelt werden. Erst in den Bezirken Oberwart und Güssing habe man diese "fast beieinander", sagte Posch.
Am 14. Dezember sollen die Kandidaten parteiintern gekürt werden. Jeder kann sich bewerben, die Entscheidung treffen Landes- und Bundespartei zu einem Drittel und die rund 50 burgenländischen Neos-Mitglieder zu zwei Drittel. Bisher einziger Bewerber für Platz eins ist der bald 63-jährige Pinkafelder Posch, der auch das landesweit einzige Neos-Gemeinderatsmandat innehat. Die 28-jährige Anna Bozecski, die bei der erfolgreichen Nationalratswahl (4,9 Prozent) Frontfrau war, überlegt noch eine Kandidatur, sagte sie dem KURIER.
Den Wahlkampf leiten werden Donig und Neos-Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik, das Budget zwischen 50.000 und 75.000 Euro kommt zum Großteil ebenfalls aus Wien. Ziel sei, in den 7. Landtag einzuziehen, so Donig. Thematisch wollen die Neos auf Transparenz, Kontrolle, Bildung und Europa setzen. Grundsätzlich sei man auch bereit, Teil einer Regierung zu werden.
Sollte der Einzug nicht geschafft werden, wolle man "ab 27. Jänner" für die Gemeinderatswahl 2022 arbeiten, gab Donig die Marschrichtung vor.