Chronik/Burgenland

Kurhaus Marienkron: Burgenland und Orden Hand in Hand

Am Dienstag wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Land Burgenland und der Kurhaus Marienkron GmbH vertraglich besiegelt. Mit der Übernahme von 24,9 Prozent durch die Landesholding soll der Standort in Mönchhof (Bezirk Neusiedl am See) langfristig abgesichert werden.

Notwendig geworden war dieser Schritt, weil das Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie massiven finanziellen Belastungen ausgesetzt war. Die SPÖ folgt damit dem Zukunftsplan Burgenland, also dem roten Regierungsprogramm, der besagt, dass der Ausbau von Beteiligungen des Landes an bestehenden Unternehmen forciert werden soll.

„Unser Ziel ist es, Unternehmen in bestimmten Situationen zu unterstützen, aber auch nachhaltig an zukünftigen positiven Entwicklungen der Beteiligungen teilzuhaben“, sagt Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) und verweist auf die Sicherung von Arbeitsplätzen.

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Neben Land sind am Kurhaus Marienkron auch die Zisterzienserinnen der Abtei Marienkron in Mönchhof, das Zisterzienserstift Heiligenkreuz, die Elisabethinen Graz und die Elisabethinen Linz-Wien sowie – mit kleinen Anteilen – die Dreischritt GmbH und Alfred Hawel beteiligt. Gegründet wurde das Kurhaus vor mehr als 50 Jahren, es war eines der ersten österreichischen Kneipp-Kurhäuser.

Erst 2018/19 wurde um 13,5 Millionen Euro komplett saniert. Doch bereits elf Monate nach der Wiederöffnung musste Corona-bedingt wieder geschlossen werden. Auch wenn die mehr als 60 Mitarbeiter in Kurzarbeit waren, ohne Hilfe von außen wären die finanziellen Belastungen wohl zu groß gewesen, um den Fortbestand langfristig zu sichern. Dabei zählt das Unternehmen mit rund 20.000 Nächtigungen jährlich zu den burgenländischen Leitbetrieben und hat sich als Kompetenzzentrum für Darm und Gesundheit etabliert.

Dieser Status soll jetzt gefestigt und ausgebaut werden. „Die Kooperation von Orden und Land ist einzigartig und kann zu einem Erfolgsmodell werden“, sagt Schneemann. Auch Landesholding-Geschäftsführer Hans Peter Rucker sieht in der Beteiligung Vorteile für beide Seiten. Bisher ist die Landesholding an folgenden Unternehmen beteiligt: Kurbad Tatzmannsdorf, Konferenz Hotel Schlaining, Sonnentherme Lutzmannsburg-Frankenau und Gästehäuser Burgenland.