Chronik/Burgenland

Gesucht: „Weihnachtswunder“ für Familie mit seltener Krankheit

Mutter und Tochter mussten nach Diagnose Wohnung aufgeben und leben bei den Großeltern. Für Adaptierung des Wohnraums werden Spenden gesammelt.

Ständige Entzündungen in den Gelenken, der Wirbelsäule und in den Sehnenansätzen, Beeinträchtigungen verschiedener Organe, Schlaflosigkeit aufgrund starker Schmerzen. Seit der – nach einem zehnjährigen Ärztemarathon mit zahlreichen Fehldiagnosen – erstellten Diagnose Morbus Bechterew und Psioriasis Arthritis ist das Leben der 38-jährigen Eisenstädterin Christine C. unglaublich beschwerlich geworden.

Diese Autoimmunerkrankungen sind nicht heilbar und nur begrenzt therapierbar. Die Häufigkeit und Intensität der Entzündungen kann zwar durch Medikamente verlangsamt werden, allerdings auf Kosten des Immunsystems, das durch die Medikamente herabgesetzt wird und den Körper damit anfälliger für andere Krankheiten macht.

Allergische Reaktion

Die gelernte Bankkauffrau hatte zuletzt als Eingliederungshilfe mit behinderten Kindern gearbeitet, musste aber aufgrund ihrer Erkrankung im Frühjahr die Frühpension antreten. „Und das mit 38 Jahren“, sagt sie im Gespräch mit dem KURIER. Zu allem Übel erkrankte vor zwei Jahren auch ihre heute elfjährige Tochter Annabelle. Sie leidet an denselben Autoimmunerkrankungen wie ihre Mutter, kann deshalb oft nicht zur Schule gehen und lernt von Zuhause.

Therapien werden zum Großteil aus eigener Tasche finanziert. Im Fall von Christine kommt außerdem noch hinzu, dass sie auf einige der notwendigen Medikamente schwer allergisch reagiert und nur symptomatisch mit starken Schmerzmitteln behandelt werden kann. „An guten Tagen sind wir mit Unterstützung von Schmerzmitteln für eine begrenzte Zeit mobil, an schlechten Tagen sind wir nicht belastbar“, sagt Christine.

Aufgrund der Berufsunfähigkeit und der hohen Kosten für die Therapie verloren sie und ihre Tochter vor Kurzem ihre Wohnung. „Die monatliche Belastung war einfach zu hoch“, sagt Christine. Mutter und Tochter wurden von den Großeltern aufgenommen. Diese sind allerdings auch nicht mehr ganz gesund. Außerdem ist das zweistöckige Wohnhaus absolut nicht behindertengerecht, weshalb die Familie einer unsicheren Zukunft entgegenblickt.

Haus braucht Umbau

„Damit ein abgesichertes und selbstständiges Leben möglich ist, braucht es eine Adaptierung des Wohnraums“, sagt Renée Maria Wisak, Obfrau des Vereins Herzenserfinder. „Wir hoffen, der Familie durch Spenden beziehungsweise durch Unterstützung von Baufirmen diese Existenzängste nehmen zu können, damit Christine und Annabelle in Zukunft etwas zur Ruhe kommen können.“

Das Spendenkonto des Vereins Herzenserfinder: IBAN AT29 2011 1828 6569 4500.