Ermittlungen nach "Befreiung" von zwei Schweinen
Nach Protest von Tierschützern gegen einen Schweinezuchtbetrieb samt „Befreiung“ von zwei Tieren im Bezirk Mattersburg ermittelt die Polizei wegen Diebstahls. Die Erhebungen richten sich gegen unbekannte Täter, sagte ein Sprecher der burgenländischen Exekutive am Sonntag auf Anfrage. Diesbezüglich habe es ein Einvernahmeersuchen an die oberösterreichische Polizei gegeben. Betroffen waren laut dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) ein Gnadenhof im Bezirk Kirchdorf a.d. Krems.
Die verschwundenen Schweine wurden offenbar in dem Tierheim in Oberösterreich vermutet, teilte der VGT in einer Aussendung mit. Das Betreiberpaar des Gnadenhofes sei am Sonntag befragt worden. Der Verein berichtete zudem von einer Hausdurchsuchung - das wurde vonseiten der Polizei aber nicht bestätigt. Im Zuge der Ermittlungen könne es aber zu einer freiwilligen Nachschau gekommen sein. Die beiden Schweine seien nicht gefunden worden, berichtete der VGT.
Vergangenen Donnerstag hatten Aktivisten gegen Vollspaltenboden-Haltung in dem Zuchtbetrieb im Bezirk Mattersburg protestiert und die beiden Schweine „befreit“. Tierschützer bauten ihnen ein Freigehege. Der Landwirt habe die Schweine zunächst dem Tierschutz geschenkt, das sei aber später widerrufen worden, teilte der Verein mit. Ins Visier der Polizei geriet das Tierheim laut VGT, weil die Tierrettung dieses Gnadenhofes ins Burgenland fuhr, um die beiden Schweine abzuholen. Das sei aber von der Polizei verhindert worden.
Nach einer Räumung durch die Exekutive am Donnerstagabend wurden die beiden „Mickey“ und „Jackie“ genannten Schweine laut VGT zu einem Schlachthof gebracht. Unbekannte sollen die Tiere laut Aussendung Freitagfrüh in einem Transportanhänger gefunden und sie an einen unbekannten Ort in Sicherheit gebracht haben.