Chronik/Burgenland

Entlaufener Hund hatte plötzlich neues Herrl

Shomari“ war am 27. Juni weggelaufen. Familie Schachinger suchte ihren Rhodesian Ridgeback in der ganzen Umgebung. „Wir starteten eine Flyeraktion, informierten alle Tierheime und Polizeiinspektionen in der Umgebung und suchten übers Internet“, erklärt Thomas Schachinger aus Burgauberg, Bezirk Güssing.

Anzeige

Am 4. Juli hat Schachinger die Chipnummer von „Shomari“ bei Animal Data (hier sind alle Hunde, die gechippt sind, registriert, Anm.) abgefragt. „Dort fanden wir unseren Hund, jedoch der Name war in Bono geändert und auch die Telefonnummer eine andere“, sagt Schachinger. Sofort begannen die Hundebesitzer zu recherchieren und fanden eine Adresse vom neuen Besitzer in der Steiermark. „Ich fuhr sofort hin, es war aber niemand zu Hause“, erklärt Schachinger. Am nächsten Tag erstattete seine Frau Anzeige bei der Polizei.

Über Animal Data kamen die Hundebesitzer auch an die Tierarztpraxis Eder in Fehring, wo der Chip von "Shomari" umprogrammiert worden sein soll. Der steirische Veterinär wollte keine Stellungnahme gegenüber dem KURIER abgeben. Tierschützerin Hannelore Brunner aus Kukmirn wird von Schachinger verdächtigt, den Hund zum Tierarzt gebracht zu haben.

Brunner habe den Hund in der Praxis in Fehring aber lediglich gesehen: „Eine Frau hat mich angerufen, ob ich ihr helfen kann, ihr ist ein Hund zugelaufen.“ Da die Kukmirnerin gerade am Weg zum Tierarzt war, habe man sich dort getroffen. Von einer absichtlichen Veränderung des Chips will sie aber nichts wissen und auch die Frau sei ihr nicht bekannt gewesen. "Die Spur vom Hund verliert sich dann", sagt Brunner, denn besagte Frau nahm den Hund mit.

„Shomari“ wurde schließlich vor fünf Tagen von einem Ehepaar im Tierheim Dornau abgegeben. Die Polizei konnte die Schachingers als die wahren Besitzer ausforschen, da die im Chip eingetragenen nichts von dem Hund wussten. Der Rhodesian Ridgeback liegt jetzt wieder auf der Terrasse der Familie. Die Polizei ermittelt nun, „ob es ein strafrechtlicher oder verwaltungsrechtlicher Tatbestand ist“, sagt ein Beamter.

„Wir sind froh, dass wir ,Shomari’ wieder haben“, ist Schachinger erleichtert.