Chronik/Burgenland

Endlich wieder Nova Rock - mit Haubenkoch und Seelsorger

Zwei Jahre mussten Rock-Fans auf ihr Event des Jahres verzichten. Heuer ist es wieder soweit: Das Nova Rock ist zurück auf den Pannonia Fields bei Nickelsdorf. Und natürlich kann die 16. Auflage des größten Festivals Österreichs von 9. bis 12. Juni nach dieser Pause gleich mit mehreren Neuerungen aufwarten. Welche das sind, gab Festivalboss Ewald Tatar gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am Donnerstag bekannt.

Übrigens einige Wochen früher als üblich, weil „wir ein Signal setzen wollten, dass es nach zwei Jahren Stillstand endlich wieder losgeht“, freut sich Tatar auf die über 200.000 Besucher, die das 150 Hektar große Gelände an vier Tagen stürmen werden. Um eine derartige Großveranstaltung reibungslos über die Bühne zu bringen, braucht es natürlich jede Menge Vorbereitungen. So wurde etwas das gesamte Gelände frisch umgeackert und sogar Rasensamen ausgestreut.

„Ein bissl Regen bräuchten wir noch, damit es schönes Grün gibt im Juni“, hofft der Veranstalter – und ebenso wie die Fans auf das Gegenteil am zweiten Juni-Wochenende, nämlich gutes, sonniges Festivalwetter.

Stars und Haubenkoch

Das Line-up hätte sich das ebenso verdient wie die nach zweijähriger Pandemie ausgehungerten Rock-Fans. Die großen Headliner wie Muse, Foo Fighters, Volbeat oder Five finger death punch waren schon bekannt, am Donnerstag folgten weitere Bands wie Mono & Nikitaman, Don Bronco, Silverstein oder Cementery sun. Eine gesamte Übersicht zum Programm gibt es auf novarock.at

Alle Inhalte anzeigen

Insgesamt will das Festival so „green“, also umweltfreundlich, wie möglich werden. Laut Tatar wurde in den vergangenen beiden Jahren viel in diese Richtung unternommen. Dass das Konzept angenommen wird, zeige sich am großen Interesse am „Greencamping“. Deshalb wurde ein zweiter Zeltplatz dafür eingerichtet, womit weitere 3.000 dieser Tickets zur Verfügung stehen. Neu ist auch die Kooperation mit Haubenkoch Max Stiegl (Gut Purbach), der am Gelände für hochwertige Verpflegung sorgen soll. Und noch in einem weiteren, für ein Festival ungewöhnlichen Bereich gibt es einen Neuzugang: Ein Seelsorger soll sich laut Tatar um „die Zwischentöne des Lebens“ und um jene kümmern, die Unterstützung brauchen.

Blue Stage als Hingucker

Die augenscheinlichste Neuerung dürfte die Blue Stage betreffen. Wie diese aussehen wird, wollte Tatar zwar noch nicht verraten, aber „das wird eine Überraschung für die Besucher. Einige Leute haben sich tolle Gedanken gemacht. Viele werden mit großen Augen davor stehen.“

So wie Tatar freut sich auch die Landespolitik über die Rückkehr des Festivals. „Das Nova Rock ist ein Riesenbegriff für das Land, mit dem Festival wird das Burgenland mittransportiert“, sagte Doskozil und verlängerte die Zusammenarbeit bis 2026.

Tatar wird im Burgenland heuer auch das „Lovely Days“ in Eisenstadt im Schlosspark und zwei Einzelkonzerte veranstalten: Sting tritt ebenfalls im Schlosspark auf und Van Morrison im Steinbruch in St. Margarethen. Bereits am Samstag findet das ebenfalls von Tatar organisierte Benefizkonzert für die Ukraine in Wien statt: „Das ist nicht ein Zeichen gegen etwas, sondern für den Frieden, für die Menschlichkeit und für die Solidarität.“ Die 40.000 Tickets waren innerhalb von wenigen Tagen ausverkauft.