Doppelte Internetbetrüger in Haft: Falsche Wohnungen angemietet
Von Michael Pekovics
Für im Internet bestellte Waren kassieren, ohne zu liefern. Und selbst Dinge bestellen, ohne zu bezahlen. Mit dieser Doppelstrategie ging eine österreichweit agierende Betrügerbande vor, die jetzt unschädlich gemacht wurde. Der Schaden bewegt sich im mittleren fünfstelligen Eurobereich.
Das Trio - zwei ungarische Männer im Alter von 40 und 44 Jahren und eine 42-jährige Ungarin - wird verdächtigt, seit Juni 2019 durch Inserate auf diversen Plattformen zahlreiche Waren angeboten zu haben und sich die Kaufpreise auf mehrere, teilweise unter falschem Namen laufende, Konten überweisen haben zu lassen, ohne die Gegenstände den Käufern zu übermitteln.
Zustellung an Scheinadressen
Außerdem wurden selbst Waren gekauft, die von den Verkäufern an verschiedene, von den ungarischen Männern angemieteten Scheinadressen, versendet wurden. Durch die Übermittlung von gefälschten Zahlungsbestätigungen wurden die Verkäufer zum Versand der Waren verleitet.
Die beiden Männer werden außerdem verdächtigt, bei zahlreichen Versandhäusern und Firmen hauptsächlich Münzen und Jagdartikel bestellt, aber nicht bezahlt zu haben. Dazu mieteten sie mehrere Wohnungen unter falschem Namen an, wohin die Waren versendet und von ihnen auch abgeholt wurden.
Polizei nahm zwei Männer fest
Die Ermittlungen im Fall gestalteten sich schwierig. Letztendlich waren daran vier verschiedene Dienststellen in den Bundeslälndern Burgenland, Niederösterreich, Kärnten und Tirol beteiligt. Einer der Männer wurde im Burgenland, der andere in Kärnten festgenommen.
Die beiden sind zu den Vorwürfen teilweise geständig und wurden in eine Justizanstalt gebracht. Derzeit werden die Ermittlungen hinsichtlich weiterer Opfer in verschiedenen europäischen Ländern weitergeführt.