Dienstfreistellung eines Lehrers der Joseph Haydn Privathochschule
Von Thomas Orovits
Eine reichlich mysteriöse Personalie beschäftigt derzeit die landeseigene Joseph Haydn Privathochschule (JHP) in Eisenstadt – und Teile der Politik.
Ein der JHP "zugewiesener und seit geraumer Zeit im Lehrbereich tätiger Landesbediensteter" sei in Abstimmung mit dem Amt der Landesregierung Ende der Vorwoche bis auf Weiteres vom Dienst freigestellt worden, teilte die Landesholding Burgenland am Donnerstag schriftlich mit.
Die Freistellung sei "umgehend nach Bekanntwerden von Vorwürfen" erfolgt, um diese zu überprüfen.
Um welche Vorwürfe es sich handelt, wurde nicht mitgeteilt. Laut KURIER-Informationen sind die Vorwürfe auch nicht neu, was den Zeitpunkt der Freistellung fragwürdig erscheinen ließe.
Reaktionen? "Kein Kommentar"
Der freigestellte Hochschullehrer wollte sich auf KURIER-Anfrage ebenso wenig äußern wie Rektor Gerhard Krammer. Auch der Betriebsrat der Privathochschule reagierte nicht auf eine Anfrage.
Die FPÖ erzürnt, dass die Hochschulleitung in einer internen Mail den Studierenden in dieser Causa den Austausch unter Androhung studienrechtlicher Konsequenzen ausdrücklich untersagt hat. Diese Maßregelung sei nicht nur der Diskussionskultur an einer Hochschule unwürdig, sondern schieße auch weit übers Ziel hinaus, so die Blauen.
Man wollte "nur die Rechte der Betroffenen, vor allem unter dem Aspekt des Opferschutzes, wahren", rechtfertigt sich die Hochschulleitung.