Chronik/Burgenland

Grüne Kritik zum burgenländischen Schulstart: „Katastrophal“

Das Schuljahr 2023/24 hat soeben erst begonnen und schon gibt es die erste Kritik. Am Mittwoch informierten die burgenländischen Grünen über – aus ihrer Sicht – "Willkür, gekürzte Leistungen und katastrophales Service" durch das Land im Bereich der Schulassistenz.

Diese Personen kümmern sich um die Begleitung und pflegerische Betreuung von behinderten Kindern in Pflichtschulklassen und ermöglichen ihnen so die Teilnahme am Unterricht.

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Bisher wurde dieser Aufgabenbereich vom Verein "Rettet das Kind" organisiert, Anfang des Jahres wurde er von der "Soziale Dienste Burgenland GmbH" übernommen. Anträge der Eltern sind seither an das Land zu richten.

Land ist laut den Grünen "überfordert"

Laut der Grünen-Klubobfrau Regina Petrik sei die Landesorganisation aber völlig überfordert: "Ein einziges Chaos. Eltern werden, wenn sie überhaupt jemanden Zuständigen erreichen, unwürdig und herablassend behandelt und Schulen in die Entscheidungen zur schulischen Begleitung nicht mehr einbezogen. Eine Mutter hat mir gesagt, es sei momentan schlimmer als es jemals war", sagt Petrik und beruft sich dabei auf weitere Gespräche mit betroffenen Eltern.

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Sie kritisiert auch, dass das Land die Schulassistenten zwar "zum Mindestlohn" beim Land anstelle, die Fördermittel aber nicht erhöht wurden. Außerdem sollen Eltern, deren Antrag abgelehnt wurde, keine Begründung dafür erhalten haben: "Gegen diese Willkür gibt es keine Rechtsmittel."

22,5 Prozent teurer

Beim zuständigen Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) sieht man keine Grundlage für die Kritik, Nachbesserungen seien jederzeit möglich. Heuer wurden 6.704 Assistenzstunden für 537 Kinder genehmigt, im vorherigen Schuljahr waren es 5.944 Stunden für 418 Kinder – die Ausgaben hätten sich von 6,5 Millionen Euro auf 9 Millionen Euro erhöht.

Schlüsselt man diese vom Land kolportierten Zahlen auf, zeigt sich, dass die Kosten für eine Assistenzstunde von 1.093 auf 1.340 Euro gestiegen sind, um 22,5 Prozent.