Burgenland: 79 Millionen Euro Umsatz rund um Weihnachten
Von Michael Pekovics
Black Friday war gestern, die kommende Woche beginnt mit dem Cyber Monday und heute startet der Handel in das erste der fünf umsatzstärksten Wochenenden des Jahres – natürlich mit einem langen Einkaufssamstag. Bis zum Heiligen Abend werden geschätzte 1,8 Millionen Packerl über den Ladentisch gehen – der heimische Handel freut sich auf ein Riesengeschäft.
Vorfreude im Handel
Insgesamt erwarten die Experten der burgenländischen Wirtschaftskammer einen Weihnachtsumsatz von 79 Millionen Euro. Dabei wird erwartet, dass pro Kopf rund 360 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgegeben werden. Das sind um zehn Euro mehr als im Vorjahr und damit durchaus ein Indiz dafür, dass es der Bevölkerung heuer im Vergleich zu 2017 wirtschaftlich besser geht. Die Bandbreite liegt aber weit auseinander: 15 Prozent wollen maximal insgesamt 100 Euro ausgeben, elf Prozent planen mit einem Weihnachtsbudget von über 1000 Euro. Das hat eine Telefonbefragung der KMU Forschung Austria von 200 repräsentativ ausgewählten burgenländischen Konsumenten über 15 Jahren ergeben.
Der große Ansturm am ersten der fünf Wochenenden dürfte sich aber in Grenzen halten, denn die Burgenländer gehören zu den „Late-Christmas-Shoppern“, sagt Andrea Gottweis, Obfrau der Sparte Handel in der burgenländischen Wirtschaftskammer: „44 Prozent kaufen erst in der zweiten Dezemberhälfte oder überhaupt erst kurz vor Heiligabend ein.“ Im Gegensatz dazu haben 13 Prozent der Burgenländer schon im Oktober damit begonnen, Geschenke für ihre Liebsten zu kaufen. Überraschende Erkenntnis der Umfrage: Nur jedes siebente Präsent wird online gekauft. Ebenfalls spannend ist, dass mehr als jeder zehnte Burgenländer auf den Kauf von Geschenken verzichtet.
Einen weiteren Trend sieht Gottweis beim Kauf von Spielsachen – elf reine Spielzeuggeschäfte mit einem Jahresumsatz von fünf Millionen Euro gibt es im Burgenland. „Neben Klassikern kaufen Eltern oft etwas, womit sie selbst als Kind gespielt haben.“
Gutscheine sind der Hit
Ungebrochen ist die Lust der Burgenländer auf das Schenken von Gutscheinen, knapp jeder vierte Konsument hat das heuer vor. Auf Platz zwei der meistgekauften Geschenke liegt Bekleidung vor Büchern, Bargeld, Spielwaren, Schmuck, Kosmetika sowie selbst gemachte Geschenke. Der hohe Anteil an Gutscheinen wird dem Einzelhandel jedenfalls ein gutes „Nachweihnachtsgeschäft“ bescheren. „Jeder Fünfte kauft damit noch im Dezember ein, aber der Großteil wartet bis Jänner, Februar oder sogar März“, sagt Gottweis.