Chronik/Burgenland

Briefträger trug die Post nicht aus

Die Post bringt allen was – dieser Slogan dürfte im Falle eines 30-jährigen Briefträgers, der im Raum Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) beschäftigt war, wohl nicht zutreffen. Der Slowake soll laut Staatsanwaltschaft Eisenstadt Briefe zum Teil nicht ihren Adressaten zugestellt haben. Geldbeträge in der Höhe von mehr als 5000 Euro, die von Krankenkassen und dem AMS verschickt wurden, soll er selbst eingestreift haben. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs, der Veruntreuung und der Urkundenfälschung eingebracht.

Von Dezember des Vorjahres bis zum Februar soll der Postler die Briefe einfach nicht ausgetragen und in seinem Auto gelagert haben. Der Beschuldigte ist geständig. Mutmaßliches Motiv des Beschuldigten, der seit Jahren bei der Post arbeitet, soll Geldnot gewesen sein.