100 Jahre Fußballverband Burgenland: Bewegte Geschichte einer Institution
Von David Marousek
1923 nahm der Burgenländischen Fußballverband (BFV) seine Arbeit auf. Die politischen Ereignisse ab 1934 hatten jedoch einschneidende Folgen für den BFV. Der Verband wurde in je einen Kreis Nord und Süd aufgeteilt.
Zwei Jahre später löste sich der Fußballverband „Kreis Nord“ sozusagen „freiwillig“ auf. 1938 wurden die Fußballvereine dem „Reichssportverband“ angeschlossen. Mit Oktober 1945 wurde der burgenländische Verband aber wieder gegründet.
Zum ersten Präsidenten wurde am 19. Jänner 1946 Otto Willomitzer gewählt. Es sollte nicht die einzige Krise bleiben. 1973 grassierte die Maul- und Klauenseuche. Ganze Gemeinden wurden zum Sperrgebiet erklärt. Auch die Corona-Pandemie forderte Verband und Vereine.
BFV ist mehrmals übersiedelt
Lange Zeit arbeitete man in der Eisenstädter Pfarrgasse 8, 1960 übersiedelte der Verband in die Haydngasse. Weil der BFV immer weiter wuchs, beschloss man am 3. Februar 1984 ein rund 30.000 Quadratmeter großes Grundstück im Süden Eisenstadts zu erwerben. Am 2. Juni 1990 wurde das neue Verbandshaus seiner Bestimmung übergeben.
➤ Mehr dazu: Ex-Schiri Günter Benkö gibt beim Fußballverband den Ton an
Noch heute sitzt der Verband am Hotterweg 67 und hat dort neben dem BFV-Haus auch Trainingsplätze und Unterkünfte. Hier spielt sich nicht nur das tägliche Fußballgeschäft ab, sondern es werden auch Kurse und Schulungen durchgeführt.
Als eine „Feier auf moderner Ebene“ kündigte der amtierende BFV-Präsident Günter Benkö die morgige Abendveranstaltung an.
Politik und Ex-Profis diskutieren auf der Bühne
Es soll „keine großen Ansprachen“, dafür mehrere Talk-Runden geben. Einerseits mit Vertretern der Politik und andererseits Größen des burgenländischen Fußballs. Mit dabei sind unter anderem die Ex-Kicker Thomas Parits, Andreas Ivanschitz, Martin Stranzl und ÖFB-U15-Trainer Franz Ponweiser. Rund 400 Besucher werden in Eisenstadt erwartet.
Für alle Gäste gibt es einen USB-Stick in Fußballform, gefüllt mit Archivmaterial. „Wir haben dafür auf eine klassische Chronik verzichtet. Es gibt ja schon drei Lexika“, erklärt der ehemalige Top-Schiedsrichter. Weiters wurde zu Saisonstart die Homepage modernisiert. „Sie war nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Benkö.