Angus-Rinder im Hansag sorgen für Diskussionen
Von Georg Gesellmann
Die 420 Angus-Rinder im Hansag, die sich auf 520 Hektar herumtreiben, sind nicht unumstritten. Im Brennpunkt des Geschehens steht der Betreiber des Projekts, Michael Griemann aus Tadten (der KURIER berichtete).
Das wäre das Eine. Das Zweite: Griemann halte den Rhythmus-Wechsel von Weide zu Weide nicht ein, der ihm und seinen Rindern vorgeschrieben wurde. Das Öko-System würde dadurch aus dem Gleichgewicht geraten. „Herr Griemann hält sich ganz einfach nicht an Verträge, und das seit Jahren“, sagt Frühstück.
Anton Koo vom amtlichen burgenländischen Naturschutz hat „grundsätzlich“ nichts gegen das Engagement von Griemann. „Nur: Das Mähen und die Beweidung unterliegen gewissen Auflagen“, erklärt der Beamte. Diese Auflagen würde Griemann nicht immer befolgen. „Die Kooperation mit Herrn Griemann ist sehr schwierig.“ Immerhin bekäme er Förderungen.
Die Vorwürfe gegenüber Griemann, dass er die Tiere nicht artgerecht halte, entkräftet Tierschutzombudsfrau Gabriele Velich teilweise: „Im Winter ist es hochgradig schwierig, die Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend zu halten. Ansonsten hält sich Griemann an die Auflagen.“
Der Vertrag mit dem Land Burgenland und Michael Griemanns Weideflächen läuft spätestens 2014 aus. Ob er verlängert wird, hängt vom Tadtener selbst ab. „Wenn er sich an die Vorlagen hält, wird der Vertrag auch verlängert“, glaubt Anton Koo. Eine Ausschreibung wird es dennoch geben.