Chronik/Burgenland

2000 Sportler erobern den See

In Podersdorf "läuft’s". Im Konkreten tun dies knapp 2000 Menschen am Wochenende in der Tourismus-Gemeinde. Mit dem Austrian Triathlon, der heuer das 29. Mal stattfindet, hat die Ortschaft die erfolgreiche Sommersaison um ein Wochenende verlängert. Bürgermeister Andreas Steiner und Tourismus-Chef Hannes Anton sind zufrieden. "Vor 29 Jahren hatten wir 100 Starter, vor fünf Jahren waren es noch 1200", erzählt der Ortschef stolz.

Nachwuchs

Freitagnachmittag ist der Startschuss für das sportliche Großevent gefallen, beim Kids-Aquathlon übernahmen die Kinder das Kommando und belagerten die verkürzte Rennstrecke und den See. Für die Spitzensportler wird es heute, Samstag, ernst. Um 7 Uhr Früh fällt der Startschuss für die Ironman- und die Halbdistanz. Für die Ironmänner und -frauen gilt es 3,8 Kilometer schwimmend, 180 Kilometer auf dem Rad und 42,2 Kilometer beim Marathonlauf zurückzulegen. Am Sonntag stehen Olympische Distanz und die Sprint-Distanz auf dem Programm.

Einer unter den 2000 Athleten ist Horst Daniel aus Halbturn, Bezirk Neusiedl am See. Der 34-jährige Burgenländer absolviert heute seinen 4. Triathlon in der Heimat und ist sich der Heimvorteile bewusst: "Man kennt die Strecke und ist mehr motiviert, weil Familie und Freunde dabei sind und anfeuern. Außerdem ist die Konkurrenz unter den Sportlern aus dem Verein groß, das motiviert zusätzlich", erzählt Daniel.

Der Steirer Mario Fink, der im Vorjahr auf der Halb-Distanz triumphierte, nutzt den Triathlon als Vorbereitung auf seinen Start in Hawaii: "Das Rennen in Podersdorf kann man mit jenem auf Hawaii durchaus vergleichen. Insofern ist der Triathlon für mich die perfekte Vorbereitung auf Hawaii." Dass es dem Austrian Triathlon auch weit über die Landesgrenzen hinaus nicht an Bedeutung fehlt, zeigt das internationale Starterfeld. Athleten aus 15 Nationen, darunter viele Slowenen, Tschechen, Deutsche, aber auch Briten, wollen am Neusiedler See persönliche Bestleistungen erzielen.

Der Wettergott scheint den Sportler wohl gesinnt zu sein. "Es ist zwar ein bisschen warm, aber es gibt keinen Regen und auch nur wenig Wind", kündigt Christoph Edelmüller vom Austrian Triathlon an.

Ein ausgeklügeltes Verkehrsleitsystem soll lange Wartezeiten bei der Zufahrt nach Podersdorf vermeiden und es auch Kurzentschlossenen möglich machen, die Teilnehmer am Samstag und Sonntag anzufeuern. Der Start erfolgt beim Leuchtturm, der Zielbereich befindet sich auf der Promenade beim Platz der Champions.